Über-Ohr-Kopfhörer von Apple im Anmarsch

Der Konzern plant neben neuen AirPods offenbar auch Over-Ears unter der eigenen Marke. Damit würde er seiner Tochter Beats Konkurrenz machen.

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Beats

Apple kaufte Beats für rund drei Milliarden Dollar – bleibt aber selbst im Audiogeschäft.

(Bild: dpa, David Ebener)

Lesezeit: 2 Min.

Apple tummelt sich seit Jahren auch im Audiogeschäft, doch Über-Ohr-Kopfhörer gab es von dem Konzern bislang nicht. Einem Bericht der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg zufolge könnte sich dies noch in der zweiten Jahreshälfte 2019 ändern – bis dahin seien solche "Over-Ear-Headphones" von dem iPhone-Hersteller marktbereit. Dies will der üblicherweise gut informierte Apple-Journalist Mark Gurman erfahren haben.

Gerüchte zum Thema gibt es spätestens seit letztem Frühjahr – damals hieß es, Apple plane Bügelkopfhörer mit Geräuschunterdrückung. Bislang verkauft Apple im Audiobereich die sehr erfolgreichen komplett drahtlosen Ohrstöpsel AirPods, die bald in einer zweiten Version mit Gesundheitsmonitoring erscheinen könnten, die kabelgebundenen EarPods, die dem iPhone (auch) beiliegen, sowie den smarten Lautsprecher HomePod.

Mit diesen Produkten kommt Apple seiner eigenen Tochter Beats weitgehend nicht ins Gehege – die ist auf Over-Ear- on On-Ear-Kopfhörer spezialisiert, auch wenn sie mehrere Wireless-Ohrstöpsel im Programm hat, die allerdings nicht komplett drahtlos sind.

Warum Apple hier eine Mehrmarkenstrategie fährt, ist unklar – an der Preisgestaltung beziehungsweise einer Ausdifferenzierung von Preisen kann es eigentlich nicht liegen, gilt doch auch Beats-Audio-Hardware als eher teuer. Ein Modell, das den AirPods Konkurrenz machen würde, hat die Tochter nicht im Angebot; sie darf aber Apples qualitativ hochwertige Funkchips der W-Baureihe verwenden, die eine schnelle Anbindung an iPhones und Macs erlauben.

Weitere Details zu den Apple-Über-Ohr-Kopfhörern nennt Gurman nicht. Laut der Spekulationen aus dem vergangenen Jahr ist eine aktive Geräuschkompensation geplant, wohl auch die bekannte Hey-Siri-Funktion zum Aufrufen der Sprachassistentin und ein schnelles Bluetooth-Pairing dank W-Chip. Über Preise gibt es noch keine Details, auch zum Design drang noch nichts durch. (bsc)