Umfrage: 40 Prozent bezweifeln Wirksamkeit von Upskirting-Gesetzesverschärfung

Nur 43 Prozent der Deutschen denken, dass Upskirting durch die jüngste Gesetzesverschärfung eingedämmt werden kann. Besonders Frauen sind mehrheitlich kritisch.

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Umfrage: 40 Prozent bezweifeln Wirksamkeit von Upskirting-Gesetzesverschärfung

(Bild: Andrey_Popov / Shutterstock.com)

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  • dpa

Nicht einmal jeder Zweite in Deutschland rechnet damit, dass die Upskirting-Gesetzesverschärfung die Zahl solcher Taten zurückgehen lassen wird. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov.

Das sogenannte Upskirting, bei dem unter Röcke und Kleider fotografiert oder gefilmt wird, war nach bisheriger Rechtslage meist keine Straftat. Die Frage, ob es durch die Gesetzesverschärfung eingedämmt werden kann, beantworteten 43 Prozent mit "Ja" oder "Eher ja" – und 40 Prozent mit "Nein" oder "Eher Nein". Während 47 Prozent der Männer glauben, dass die Gesetzesverschärfung eine abschreckende Wirkung haben könnte, sind es nur 40 Prozent der Frauen.

Die Gesetzesverschärfung, die der Bundestag am frühen Freitagmorgen verabschiedet hatte, gilt auch für das Fotografieren oder Filmen von Unfalltoten. Durch die jetzt beschlossene Reform müssen die Täter in beiden Fällen mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren rechnen.

YouGov-Umfrage befragte zwischen dem 3. und 5. Juli 2020 5347 Personen ab 18 Jahren. Die Frage lautete: Der Bundestag hat Upskirting, also heimliches Fotografieren unter den Rock oder in den Ausschnitt, zur Straftat erklärt. Glauben Sie, dass Upskirting durch diese Maßnahme eingeschränkt werden kann?

(olb)