Umfrage: Auto bleibt beliebtestes Verkehrsmittel

Das Auto bleibt für eine große Mehrheit das Verkehrsmittel Nummer 1. Fahrrad, Bus und Bahn landen weit abgeschlagen dahinter.

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VW Golf

Das Auto ist unverändert Verkehrsträger Nummer 1. Im Bild: VW Golf (Test)

(Bild: Pillau)

Lesezeit: 3 Min.
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  • dpa
Inhaltsverzeichnis

Ungeachtet des politischen Werbens für Bus und Bahn fährt die große Mehrheit der Menschen in Deutschland nach wie vor am liebsten mit dem Auto. 70 Prozent der Befragten nannten in einer Umfrage das Auto als das Verkehrsmittel, das ihre Bedürfnisse am besten erfüllt. Dabei sind elektrische Autos inbegriffen. Zug, S-Bahn, Straßenbahn und Bus rangieren dagegen hinter Gehen und Radfahren. Das Umfrageinstitut Yougov befragte im Auftrag der HUK-Coburg insgesamt 4173 Menschen im Januar und Februar, also vor Beginn des Ukraine-Kriegs und der darauffolgenden Verteuerung von Kraftstoff.

Lediglich 16 Prozent nannten die Bahn als ideales Verkehrsmittel. Bei Bus beziehungsweise S-Bahn und Straßenbahn waren es jeweils 12 Prozent. 32 Prozent nannten Fahrrad beziehungsweise E-Bike, dabei sind Doppelnennungen herausgerechnet. 29 Prozent gehen am liebsten zu Fuß. Die Befragten mussten sich nicht für ein Verkehrsmittel entscheiden, Mehrfachantworten waren möglich. Die HUK veröffentlichte ihre Mobilitätsstudie nach 2021 zum zweiten Mal.

Auffällig im Vergleich zu der vom Corona-Lockdown geprägten Vorgängerumfrage ist vor allem, dass das Gehen stark an Beliebtheit verloren hat: Vor einem Jahr hatten noch 38 Prozent gesagt, dass sie am liebsten zu Fuß unterwegs seien. Autos (2021: 73 Prozent) haben zwar leicht an Beliebtheit verloren und öffentliche Verkehrsmittel leicht gewonnen, aber am grundsätzlichen Bild hat sich nichts Wesentliches geändert.

(Bild: HUK-Coburg)

Ebenso spielen die Kosten für viele Bürger eine größere Rolle als der Umweltschutz: Auf die Frage nach den wichtigsten Inhalten eines Verkehrskonzepts antworteten 49 Prozent, dass Mobilität für alle Bevölkerungsgruppen bezahlbar sein solle. 37 Prozent plädierten für generell niedrigere Kosten. Dagegen sagten 26 Prozent, dass der Verkehr keine Treibhausgase erzeugen solle.

"Für die Mehrzahl der Deutschen ist das alleinige Zurückdrängen des Autos keine zielführende Zukunftsstrategie, auch nicht in den Städten", sagte HUK-Vorstandsmitglied Jörg Rheinländer. "Favorisiert wird der Umstieg auf Elektro- oder andere CO₂-freie Antriebe, verbunden mit der Forderung nach einer deutlichen Kostensenkung für erneuerbare Energien."

Beim Thema Elektroautos wird in der Umfrage ein Ost-West-Gefälle deutlich: So sagten in Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern jeweils 13 Prozent oder weniger, dass für sie künftig beim Autokauf nur noch ein E-Fahrzeug infrage komme. Im bundesweiten Durchschnitt waren es 19 Prozent. An der Spitze steht Berlin. Dort sagten 28 Prozent, dass sie sich in Zukunft ausschließlich Elektroautos anschaffen wollten.

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(mfz)