Unzulässige Krankendatensammlung bei der Deutschen Bahn
In Regionalbereichen der Tochter DB Sicherheit GmbH wurden Listen mit krankheitsbezogenen Daten von Mitarbeitern geführt. Die Bahn hat nach eigenen Angaben bereits personelle Konsequenzen gezogen.
Die Deutsche Bahn hat einen weiteren Fall einer "unzulässigen Datensammlung" im Konzern festgestellt. Dabei gehe es um Listen mit krankheitsbezogenen Daten von Mitarbeitern, die in Regionalbereichen der Tochter DB Sicherheit GmbH geführt worden seien, teilte die Bahn mit. "Soweit es sich dabei um nicht arbeitsplatzspezifische Daten handelt, hätten diese Daten nicht erhoben werden dürfen."
Der Vorstand habe daraus sofortige personelle Konsequenzen gezogen und werde sich von den entsprechenden Mitarbeitern trennen. Mit "organisatorischen Maßnahmen" soll einer Wiederholung vorgebeugt werden. Über die Datenaffäre um Massenkontrollen von Mitarbeiterdaten und E-Mails war im Frühjahr der langjährige Bahnchef Hartmut Mehdorn gestürzt.
Siehe dazu auch:
- Strafanzeige gegen private Bahn-Ermittler
- Bahn sichtete Festplatten von Mitarbeitern
- Datenschützer wirft Bahn Gesetzesverstöße vor
- Schaar kritisiert massenhaften Datenabgleich bei Bahn-Mitarbeitern
(anw)