Uralt-Apple-Watch bleibt im Angebot – vorerst

Apple hat angekündigt, mit watchOS 9 die Apple Watch Series 3 nicht mehr zu unterstützen. Trotzdem kann man sie weiterhin kaufen.

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Apple Watch Series 3 mit LTE

Die Apple Watch Series 3 ist bereits seit Herbst 2017 auf dem Markt.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apple ist bekannt dafür, veraltete Produkte in seinem Angebot zu belassen, die dann als Einsteigergeräte dienen. Immerhin sind diese üblicherweise noch mit dem jeweils aktuellen Betriebssystem kompatibel. Bei der Computeruhrenlinie Apple Watch ist das bei einem Gerät jedoch demnächst nicht mehr der Fall, was potenzielle Käufer beachten sollten: Die Series 3, erstmals erschienen im September 2017 und weiterhin ganz normal auch bei Apple verfügbar, ist mit dem kommenden watchOS 9 nicht mehr nutzbar. Entsprechend sollte man den Kauf unbedingt vermeiden.

Apple hatte diese Entscheidung auf der Entwicklerkonferenz WWDC, die in der vergangenen Woche in Cupertino zu Ende gegangen war, mitgeteilt. watchOS 9 benötigt demnach künftig mindestens eine Series 4 aus dem Jahr 2018, alle früheren Modelle sind nun nicht mehr verwendbar. Damit läuft das Betriebssystem, von dem auszugehen ist, dass es ab September für die Öffentlichkeit verfügbar gemacht wird, auf der Apple Watch Series 4, Series 5, Series 6, Apple Watch SE sowie Series 7 – plus der ebenfalls für den Herbst 2022 erwarteten "Series 8".

Warum Apple mit der Ankündigung die Series 3 nicht sofort vom Markt nimmt, bleibt unklar – Nutzer müssen selbst darauf achten, nicht in die Update-Falle zu laufen. Derzeit verkauft der Konzern die Series 7 (ab 429 Euro), die SE (ab 299 Euro) und eben die Series 3 (ab 219 Euro) – plus die Sondermodelle Apple Watch Nike und Apple Watch Hermès, die auf der Series 7 beziehungsweise 7 und SE (Nike) basieren. So verlockend die Series 3 mit ihrem günstigen Preis auch klingt: Kaufzurückhaltung ist angezeigt.

Es ist prinzipiell sowieso erstaunlich, wie lange Apple die Series 3 bereits mit Updates mitschleppt. Bald fünf Jahre Updates für eine Computeruhr sind eine lange Zeit. Die Hardware hat sich in dieser Phase stark weiterentwickelt. So kommt die Series 3 mit Apples System-in-a-Package (SIP) S3, das über deutlich weniger Systemleistung und weniger Speicher verfügt als das aktuelle S7 (das allerdings wiederum nicht schneller ist als das S6 aus dem Jahr 2020, allerdings für den größeren Bildschirm der Series 7 aufgebohrt). Genaue Angaben zu Speichergröße und Taktfrequenz macht Apple bei der Watch nicht. In der Praxis bedeutet dies langsamer startende Apps und ein insgesamt weniger flüssiger laufendes System.

watchOS 9 kommt mit einigen Neuerungen. Mit QuickType – dass es nun endlich auch in die deutsche Sprache schafft – gibt es ein Wiedersehen mit einer iPhone-Funktion, die leichtere Tastatureingaben ermöglicht. Apple ermöglicht auf der Watch zudem künftig die direkte Integration von Voice-over-IP-Telefonie, gibt das Teilen-Menü für mehr Apps frei und erlaubt es, dass Entwickler Fotos direkt von der Apple Watch in Apps versenden. Es gibt bessere Fitness-Tracking-Möglichkeiten und ein insgesamt optimiertes System. Die Aktualisierung gibt es wie üblich kostenlos.

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(bsc)