VIA kündigt C7-Prozessor für das erste Halbjahr 2005 an

Die taiwanische Firma VIA führt ein neues Namensschema für einige C3-Prozessoren an und kündigt die Auslieferung des Esther-Kerns als VIA C7 für das kommende Jahr an.

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Die taiwanische Firma VIA führt ein neues Namensschema für einige C3-Prozessoren an und kündigt die Auslieferung des Esther-Kerns als VIA C7 für das kommende Jahr an. VIA Technologies verkauft seit 2001 stromsparende x86-Prozessoren unter den Typenbezeichungen C3 und Eden ESP -- Letztere bezeichnet Spezialversionen der Prozessoren mit einer maximalen Thermal Design Power von 7 Watt für Embedded-Anwendungen, die nur in BGA-Gehäusen zum Einlöten zu haben sind. Die Prozessoren entwickelt die 1999 von IDT übernommene Centaur-Sparte, die Fertigung erfolgt bei Auftragsherstellern wie TSMC.

VIA hat die Unterscheidung der verschiedenen Prozessorkerne, die neben Typenkürzeln wie C5XL stets auch Namen biblischer Gestalten (wie Samuel, Ezra oder Nehemiah) tragen, durch etwas verwirrende Bezeichnungen und lückenhafte Dokumentation erschwert. Das soll nun besser werden: Der bereits im Mai angekündigte C5J "Esther" soll im ersten Halbjahr 2005 als VIA C7 erscheinen, eine sparsamere Mobilvariante soll VIA C7-M heißen.

Nach derselben Logik heißt die Antaur-Mobilversion des Nehemiah ab sofort VIA C3-M. Die Embedded-Prozessoren mit maximal 7 Watt TDP sollen allerdings weiterhin Eden ESP heißen, zusätzlich gibt es davon eine N-Ausführung im kleineren "Tiny-BGA"-Gehäuse.

Die Rechenleistung der VIA-Prozessoren liegt -- trotz deutlicher Verbesserungen beispielsweise beim C5XL Nehemiah -- bei gleicher Taktfrequenz stets deutlich hinter derjenigen von konkurrierenden Prozessoren von AMD oder Intel. VIA hebt deshalb Spezialfunktionen hervor, die außer auf sparsamen Betrieb (vor allem durch niedrige Ruheleistungen) auf Sicherheit zielen: Eine PadLock genannte Recheneinheit soll AES-Kryptographiefunktionen beschleunigen (Advanced Cryptographic Engine ACE), außerdem stehen Hardware-Zufallszahlengeneratoren (Random Number Generator RNG) bereit. Eine ACE enthält dabei allerdings erst der zweite Nehemiah-Kern C5P. Mit dem C5J/Esther/C7 soll dann auch der NX-Speicherschutz kommen.

Mit dem PadLock Tru-Delete Utility bietet VIA als eine erste PadLock-RNG-Anwendung eine Open-Source-Software zum sicheren Löschen von Festplatteninhalten an, die unter Linux, Windows und Windows CE laufen soll. (ciw)