Update auf Version 5.2: VMware erhält Live-Patching

Ein umfangreiches Update für VCF erweitert Broadcoms Virtualisierungspaket deutlich. Neben dem Live-Patching gibt es insbesondere eine neue Import-Funktion.

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drei Raketen starten

(Bild: iX)

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Mit VCF 5.2 aktualisiert Broadcom sein VMware-Paket: Es handelt sich um eine ganze Reihe technischer Updates, die sowohl für Administratoren als auch Softwareentwickler praktisch sind.

Ein zentrales Update ist das Live-Patching für VCF und ESXi. Das bedeutet, dass Administratoren die Downtime ihrer Infrastruktur wenigstens reduzieren oder komplett eliminieren können – Workloads können weiter betrieben werden, Hosts müssen sie nicht mehr in den Maintenance-Modus versetzen und VMs auch nicht mehr verschieben. Zum Start funktioniert das Live-Patching aber nicht mit allen Aktualisierungen, VMkernel-Patches müssen Nutzer zum Beispiel wie zuvor vornehmen.

Des Weiteren will Broadcom das Ausspielen von Patches flexibler gestalten: Administratoren sollen mehr Kontrolle darüber erhalten und vorab festlegen können, wann sie Aktualisierungen vornehmen wollen.

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Ferner erhält VMware Cloud Foundation eine Import-Funktion für vSphere und vSAN. Nutzer können also bisher unabhängig betriebene Infrastruktur direkt in VCF überführen und dort zentral verwalten. Das bedeutet auch, dass Patches und Upgrades gebündelt eintreffen und Administratoren nicht mehr unterschiedliche Lifecycle im Auge behalten müssen.

Unter dem Namen VCF Edge führt Broadcom außerdem ein Paket für verteilte Industriesysteme ein. Es besteht aus der Software samt Orchestrierung und Management und ist komplett hybrid ausgelegt, also von der Edge-Appliance bis hin zur Public-Cloud-Anbindung.

Neu ist auch der Dual-DPU-Support. Zwei Data Processing Units lassen sich entweder so einsetzen, dass eine als Backup fungiert – sie sind also für Ausfälle redundant konfiguriert. Alternativ können Nutzer sie parallel betreiben, um den Host weiter zu entlasten. Bei DPUs handelt es sich um auf das Verarbeiten von Datenströmen spezialisierten Prozessoren, der initiale Support für sie kam in vSphere 8.0.

All diese und weitere Updates aus der Ankündigung bedeuten eine stärkere Integration der Produkte unter VCF. Ausnahme ist jedoch Tanzu Kubernetes Grid, denn TKG können Nutzer künftig als unabhängigen Dienst beziehen. Der Grund: Updates für Kubernetes erscheinen deutlich häufiger als für die andere VMware-Software – und durch das Entkoppeln müssen Entwickler also nicht mit alten Versionen arbeiten.

Allgemein verfügbar sollen all diese Funktionen in Broadcoms dritten Quartal sein, Nutzer erhalten sie also vor September.

(fo)