VMware Workstation 17.6: Wenige Neuerungen – aber wichtige Funktionen fallen weg
Die Desktop-Hypervisor VMware Workstation und Fusion erhalten Support für neue Betriebssysteme und ein Kommandozeilen-Tool. Anderes fällt allerdings weg.

(Bild: iX)
Im Rahmen der neuen Versionen erhalten VMware Workstation Pro 17.6 und Fusion Pro 13.6 einige neue Funktionen – allerdings fallen gleichzeitig mehrere wichtige Features weg. Neu hinzugekommen ist unter anderem vmcli, wobei es sich um ein Kommandozeilenwerkzeug handelt, mit dem Nutzer über einen Linux- oder macOS-Terminal oder die Windows-Eingabeaufforderung mit dem Hypervisor interagieren können.
Anwender können zum Beispiel neue virtuelle Maschinen oder VM-Templates erstellen, Systeme starten sowie ihre Einstellungen bearbeiten. Eine Anleitung für Fusion (macOS) findet sich hier, die Dokumentation für Workstation (Windows, Linux) findet sich hier.
Als neue Gäste lassen sich jetzt Windows Server 2025, Windows 11 Version 23H2, Ubuntu 24.04 und Fedora 40 einsetzen. Die gleichen Betriebssysteme kommen ebenfalls bei der Liste der unterstützten Hosts hinzu. Wer Workstation Pro unter Windows verwendet, kann die Software das Update auf 17.6 allerdings nicht automatisch einspielen lassen.
Der Grund dafür ist der Umzug der VMware-Services zum neuen Eigner Broadcom. Stattdessen müssen sich Nutzer beim Broadcom Support Portal anmelden und Workstation Pro wieder händisch herunterladen und installieren.
Das fällt weg
Schwerer ins Gewicht dürften für viele Anwender jedoch mehrere gestrichene Funktionen sein: Zum einen fällt der Passthrough von Bluetooth-Geräten weg, es lassen sich also keine mit dem Host verbundene Bluetooth-Geräte in der VM verwenden. Auch den Unity-Modus hat Broadcom komplett gestrichen: Mit ihm ließen sich virtualisierte Programme so ausführen, dass der Host sie wie lokale Anwendungen behandelte – zum Beispiel konnten Nutzer so Programme in der Taskleiste des Hosts verwalten und sie als Verknüpfungen hinzufügen. Schließlich fällt auch der Enhanced-Keyboard-Treiber weg, der nicht nur die Unterstützung internationaler Tastaturbelegungen verbesserte, sondern auch eine Sicherheitsfunktion darstellte.
Alle Details zur neuen Version 17.6 finden sich in den Release Notes. Bei Workstation Pro und Fusion Pro handelt es sich um die vormals kommerziellen VMware-Hypervisor für den Desktop, die aber mittlerweile für Endanwender kostenlos sind. Im Zuge der Übernahme hatte Broadcom den Workstation Player und Fusion Player gestrichen, wobei es sich um die abgespeckten Varianten der Software handelte. Unternehmen müssen allerdings weiterhin Lizenzen für die Pro-Versionen kaufen.
(fo)