VW-Abgasbetrug: 235.000 Kunden stimmen Vergleich zu
Volkswagen hat rund 90 Prozent der über 260.000 Vergleichsberechtigten dazu gebracht, seinen Entschädigungsvorschlägen nach dem Abgasbetrug zuzustimmen.
Die aktuellen Motoren von Volkswagen haben eine Betrugssoftware nicht mehr nötig.
(Bild: Volkswagen)
- Florian Pillau
- mit Material der dpa
Kurz vor dem Ablauf der verlängerten Annahmefrist für den Diesel-Vergleich hat sich Volkswagen mit rund 235.000 Kunden auf Entschädigungszahlungen geeinigt. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) hat daraufhin seine Musterfeststellungsklage gegen den Konzern zurückgenommen, wie das Oberlandesgericht Braunschweig am Donnerstag (30. April 2020) bekanntgab.
Nach Angaben von Volkswagen sollen ab dem 5. Mai etwa 750 Millionen Euro an Zahlungen in Zusammenhang mit dem Abgasskandal fließen. Insgesamt haben sich rund 90 Prozent der über 260.000 Vergleichsberechtigten der Einigung angeschlossen. Je nach Alter und Typ des Fahrzeugs sollen Kunden mit Beträgen zwischen 1350 und 6250 Euro entschädigt werden.
Schadenersatz für den Wertverlust
Auf den Vergleich hatten sich Volkswagen und der vzbv Anfang des Jahres verständigt. Die Einigung sieht vor, dass vom Abgasbetrug betroffene Verbraucher Schadenersatz für den Wertverlust ihrer Fahrzeuge bekommen. Der Kompromiss gilt allerdings nur für diejenigen Kunden, die sich der sogenannten Musterfeststellungsklage angeschlossen hatten. Volkswagen hatte die Anmeldefrist für den Vergleich bis zum 30. April verlängert.
(fpi)