Valve killt SteamVR auf dem Mac
Vor nicht ganz drei Jahren für macOS angekündigt, soll sich die Virtual-Reality-Plattform nun "ganz auf Windows und Linux" konzentrieren.
Der Spielekonzern Valve beendet die Weiterentwicklung seiner Virtual-Reality-Plattform SteamVR für Mac-Rechner. Wie das Unternehmen zum Wochenende in einem kurzen Blog-Posting mitteilte, wurde die macOS-Unterstützung bereits gestoppt, "damit unser Team sich auf Windows und Linux konzentrieren kann". Weitere Details wurden nicht mitgeteilt.
Apples großes Virtual-Reality-Projekt
SteamVR war erst 2017 erstmals für den Mac erschienen. Apple hatte damals eine größere Zusammenarbeit mit Valve angekündigt, die den Mac erstmals zur VR-Plattform machen sollte – insbesondere auch in Verbindung mit den damals frisch für macOS eingeführten eGPU-Boxen. Apple soll mit Valve angeblich auch bei einem noch nicht veröffentlichten Augmented-Reality-Headset zusammenarbeiten. Allerdings lief die Kooperation mit dem Spielekonzern in anderen Bereichen nicht immer reibungslos – so dauerte etwa die Zulassung der Steamlink-App für iOS über ein Jahr.
Wie es nun zum abrupten SteamVR-Ende unter macOS kam, ist bislang nicht durchgesickert. Valve schreibt lapidar, Nutzer, die SteamVR auf dem Mac weiter verwenden wollen, sollten ein Opt-In bei den SteamVR-macOS-Branches vornehmen, um auf Legacy Builds zuzugreifen. Dies ist in Steam unter "Properties" und "Betas" verfügbar. Beta sind diese Versionen allerdings nicht, sondern künftig schlicht veraltet; wie lange die Legacy-Builds lauffähig bleiben, weiß bislang niemand. Apple hat auch eine Kombination mit Motion und Final Cut Pro X im Angebot, mit der sich SteamVR-basierte VR-Filme erstellen lassen.
Steam-Nutzer kaum auf dem Mac
Apple hatte die Zusammenarbeit mit Valve auf der Entwicklerkonferenz WWDC 2017 angekündigt. Allerdings scheint die SteamVR-Plattform unter macOS auch aufgrund mangelnder Software nur schlecht anzukommen. Eine Valve-Umfrage ergab kürzlich, dass 95 Prozent der Steam-Nutzer insgesamt unter Windows oder Linux unterwegs sind.
Aktuell heißt es, Apple werde seine Augmented-Reality-Hardware in den kommenden zwei Jahren auf den Markt bringen – womöglich zunächst in abgespeckter Version. Auch Virtual-Reality-Angebote sind denkbar.
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(bsc)