Verdächtiger im Fall Lovsan/W32.Blaster befürchtet harte Justiz

Der 18-Jährige Jeffrey Lee Parson wird verdächtigt, eine Variante des W32.Blaster-Wurms ausgesetzt zu haben. Er glaubt, er könne für einen Schaden gerade zu stehen haben, den ein anderer verursacht hat.

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Jeffrey Lee Parson, der Ende vergangener Woche wegen des Verdachts der Verbreitung einer Variante des Lovsan/W32-Blaster-Wurms verhaftet worden war, hat sich nun erstmals in einem Interview mit Eric Ortner von der NBC Today Show zu den Vorwürfen geäußert. Der 18-Jährige war nach seinem Geständnis entlassen und unter Hausarrest bei seinen Eltern gestellt worden. Die von ihm freigesetzte Variante hat laut Medienangaben etwa 7000 Computer befallen. W32.Blaster hatte sich hingegen bereits in kurzer Zeit auf hunderttausenden PCs eingenistet.

Zu seinem Vorgehen und den Motiven wollte sich Parson ohne einen Anwalt nicht äußern. Bisher wisse er noch nicht einmal die genauen Anschuldigungen, da er keine Kopie der Klageschrift besitze; auch habe er noch keinen Rechtsbeistand. Parson befürchtet, er könne für etwas zur Rechenschaft gezogen werden, was er nicht getan habe. Obwohl er die wesentlich schädlichere Ursprungsvariante seines Wurmes nicht programmiert habe, könne es passieren, dass die Regierung an ihm ein Exempel statuieren wolle, um einen Schuldigen präsentieren zu können.

In den Medien werde er völlig falsch dargestellt. Er sei kein Einzelgänger, er habe im Gegenteil einen Freundeskreis, der ihn unterstütze. Auch nehme er keine Drogen, rauche nicht und trinke keinen Alkohol. Parsons sagte, er schäme sich auch nicht wegen seines Gewichts und sei auch nicht depressiv. Anscheinend hätten die Reporter, die solches berichtet haben, mit den falschen Menschen gesprochen. Seine Familie und Freunde stünden an seiner Seite, anstatt sich in den Medien zu produzieren. (anw)