Verdi will Amazon-Streiks bundesweit ausweiten

Wie im Dezember angekündigt will die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Streiks in den Amazon-Versandzentren weiter führen. Nächster Streik-Standort könnte Pforzheim werden.

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Von
  • dpa

Im Streit um einen Tarifvertrag beim Online-Versandhändler Amazon will die Gewerkschaft Verdi den Druck erhöhen. "Wir wollen den Arbeitskampf in absehbarer Zeit bundesweit ausweiten", sagte Mechthild Middeke von Verdi Hessen. Neben dem größten deutschen Standort in Bad Hersfeld und Leipzig sollen weitere Versandzentren des Branchen-Riesen einbezogen werden.

Einer der nächsten Standorte, die laut Plan offenbar involviert werden sollen, ist Pforzheim. "Ich kann nicht ausschließen, dass es auch in Pforzheim in absehbarer Zeit zu Streiks kommt", sagte Wolfgang Krüger vom Verdi-Landesbezirk Baden-Württemberg. Man sei gerade dabei, die Mitgliederzahl und die Schlagkraft zu erhöhen.

Mitte Dezember hatten sich bereits Mitarbeiter des Versandzentrums in Graben (Bayern) an einem Streiktag beteiligt. Middeke sagte: "Wünschenswert sind natürlich alle Standorte. Aber wir müssen Schritt für Schritt vorgehen. Wir wollen beweisen, dass wir uns steigern können", erklärte sie.

Zur Ausweitung des Arbeitskampfes werden auf Gewerkschaftsebene im Januar Vernetzungstreffen stattfinden, wie Middeke sagte. Ebenso würden der Erfolg und die Folgen der bisherigen Streiks um einen Tarifvertrag mit den Aktiven ausgewertet. (ll)