Versandhandel freut sich über starkes Online-Geschäft

Nach Zahlen des Bundesverbandes des Deutschen Versandhandels (bvh) geben Bundesbürger in diesem Jahr rund 19,3 Milliarden Euro für Waren und Dienstleistungen im Internet aus, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Online-Umsätze mit Waren in Mrd. Euro, 2000 - 2008

Der Online-Handel entwickelt sich laut einer Mitteilung des Bundesverbandes des Deutschen Versandhandels (bvh) in diesem Jahr erneut "äußerst positiv". Nach bvh-Zahlen werden Bundesbürger im Jahr 2008 rund 19,3 Milliarden Euro für Waren und Dienstleistungen im Internet ausgeben, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent. Die Zahl der Online-Käufer steige auf 31,44 Millionen (Vorjahr: 29,37 Millionen) und überspringe damit erstmals die 30-Millionen-Marke. Insgesamt erwirtschafte der Versandhandel inzwischen 46,9 Prozent (2007: 39,5 Prozent) seines Gesamtumsatzes von 28,6 Milliarden Euro über das Internet, teilte der Branchenverband am heutigen Mittwoch weiter mit.

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Im Waren-Bereich wird das meiste Geld mit Bekleidung, Textilien und Schuhen (4,63 Milliarden Euro, plus 18,2 Prozent gegenüber 2007), Büchern, CDs und DVDs (1,94 Milliarden, minus 2,5 Prozent) sowie Unterhaltungselektronik und Elektronikartikeln (1,28 Milliarden Euro, plus 5,6 Prozent) erlöst. Bei den Dienstleistungen (insgesamt 5,9 Milliarden Euro Umsatz) geben die Deutschen laut bvh besonders viel für Bahn- und Flugtickets (44 Prozent der Gesamterlöse) sowie für Urlaubsreisen (27 Prozent) aus. 9 Prozent gehen auf Entertainment-Ausgaben (etwa MP3-Dateien, Klingeltöne, Spiele) zurück, 1 Prozent wird dem Kauf von Computer-Software zugeschrieben.

Online-Umsätze (Waren) nach Warengruppen, Top 10

Laut bhv werden in diesem Jahr mit 51 Prozent (Vorjahr: 48 Prozent) erstmal mehr als die Hälfte aller Warenbestellungen der Versandhandelsbranche über das Internet eingehen. Die Dominanz der Männer im Internet hat sich den Angaben zufolge leicht verringert: Mittlerweile würden rund 43 Prozent der weiblichen Kunden online bestellen. Bei den Männern seien es weiterhin 65 Prozent der Kunden. Für die bvh-Studie befragte das Forschungsinstitut TNS Infratest in diesem Jahr rund 30.000 Verbraucher. Eingeflossen sind auch Ergebnisse der Allensbacher Computer- und Technik-Analyse (ACTA 2008) des Instituts für Demoskopie Allensbach. (pmz)