Immersive Sportvideos: Bekommt Real Madrids Stadion ein Vision-Pro-Upgrade?

Das Estadio Santiago Bernabéu soll Spezialtechnik erhalten, mit der Fußballspiele lebensnah aufgezeichnet werden können. Derzeit laufen Verhandlungen.

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Mann mit Vision Pro

Mann mit Vision Pro: Immersive Unterhaltung als Verkaufsargument.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apple verhandelt einem spanischen Bericht zufolge mit dem Fußballclub Real Madrid über den Einbau von Spezialtechnologie im Stadion Santiago Bernabéu der Hauptstadt des Landes. Sie soll dabei helfen, immersive Videos von Partien des Topclubs für den Konsum auf dem Mixed-Reality-Headset Vision Pro zu erstellen. "Jeder möchte ins Santiago Bernabéu kommen. Deshalb verhandeln wir mit Apple, damit man dessen Brille tragen und das Spiel so sehen kann, wie als wäre man im Stadion", so Florentino Pérez, Präsident von Real Madrid, der von dem Projekt als "Infinite Santiago Bernabéu" sprach.

Plätze im Heimstadion von Real Madrid sind enorm begehrt, es gibt lange Wartezeiten und der Wiederverkauf ist offiziell nicht erlaubt. Entsprechend passend wäre es, immersive Videoerlebnisse anbieten zu können, die deutlich über das hinausgehen, was man aus dem Fernsehen kennt. Laut dem Sportportal Marca möchte Real Madrid hier "zum Pionier" werden. Was das technisch konkret bedeutet und welche Umbaumaßnahmen im Estadio Santiago Bernabéu notwendig sind, das an der berühmten Magistrale Paseo de la Castellana liegt, wurde noch nicht verraten.

Apple hat bereits jetzt verschiedene Kurzfilme von Sportereignissen im Angebot, darunter solche aus der US-Fußballliga Major League Soccer (MLS). Sie zeigen Highlights von Clubs wie Inter Miami. Allerdings wurden vollständige Partien bislang noch nicht in Form immersiver Videos übertragen, momentan wirken die Aufnahmen noch eher wie ein Showcase. Für die MLS hat Apple bereits notwendige Rechte im Rahmen seines Streamingdienstes TV+ eingekauft, wie dies im Zusammenhang mit Real Madrid möglich wäre, bleibt unklar.

Die Vision Pro bietet dank zweier 4K-Micro-OLED-Bildschirme eine hohe Auflösung, die deutlich über dem liegt, was man etwa von der Meta Quest kennt. Dafür kostet das Headset in Europa aber auch mindestens 4000 Euro. Nach wie vor steht die Killer-App für die Brille noch aus, auch wenn Apple mit visionOS 2.2 demnächst einen Panorama- und Breitbildmodus für den Mac Virtual Desktop veröffentlichen wird, mit dem die Vision Pro (noch mehr) zum Riesenbildschirm werden kann. Vielfach wird sie auch zum Genuss von (3D-)Filmen verwendet.

Bei Real Madrid käme Apple für immersive Anbauten des Stadions zur rechten Zeit: Es befindet sich aktuell in einer Renovierungsphase. Es dürfte für den iPhone-Konzern vor allem um passende Kameraaufhängungen und andere Anpassungen gehen, die dann gleich fest montiert werden könnten. Ob Apple sich mit Real Madrid handelseinig wird, ist noch unklar. Das Unternehmen hat den Bericht zunächst nicht kommentiert.

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(bsc)