Roadmap für die Vision Pro: Offenbar konservativer als angenommen

Wann bringt Apple ein zweites Modell seines teuren Mixed-Reality-Headsets? Einem Bericht zufolge wird es dauern. Zuvor könnte eine billige Variante erscheinen.

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Mann mit Vision Pro

Mann mit Vision Pro.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Aktuell leidet Apples Vision Pro an einer Reihe von Problemen, bevor sie für Apple zum Massengeschäft werden kann. Neben der Tatsache, dass die Hardware noch ziemlich schwer ist und einen externen Akku benötigt, ist dies vor allem der Preis: 3500 US-Dollar plus Steuer hätte Apple gerne für sein Headset mit zwei hochauflösenden 4K-Mikro-OLED-Screens, Fingerbedienung und Augentracking. Entsprechend gespannt ist der Markt darauf, wann der Konzern eine zweite Generation der Brille vorlegt, die eine verbesserte Hardware samt günstiger(er) Preise bietet. Wenn ein Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg vom Wochenende stimmt, kann das allerdings noch eine ganze Weile dauern. Apples Roadmap spreche aktuell davon, dass die "Vision Pro 2" nicht vor 2026 erscheint. Doch das ist nur die halbe Wahrheit.

Denn denkbar ist auch, dass Apple die Vision Pro zwar bis 2026 so weiter verkauft, wie sie aktuell ist, doch zwischenzeitlich eine günstigere Variante auf den Markt bringt. Diese läuft in der Gerüchteküche aktuell einfach unter dem schlichten Namen "Vision" (ohne "Pro") und soll in Sachen Hardware deutlich weniger aufwendig ausfallen. Das Problem: Apple sei derzeit immer noch dabei, einen Weg zu finden, die Komponenten günstiger zu machen – es sei "wie verflixt".

Apples neuester Vision Pro-Fahrplan sehe derzeit ein Modell der zweiten Generation erst für Ende des übernächsten Jahres vor, obwohl das Unternehmen versuche, einen Weg zu finden, um bis dahin eine günstigere Version auf den Markt zu bringen, so Bloomberg. Das wiederum könnte Konkurrenten helfen, aufzurüsten. So hat etwa Meta gerade angekündigt, das Betriebssystem seiner Quest-Modelle für andere Unternehmen zu öffnen – eine Art Android-Ansatz. Die aktuelle Meta Quest 3 wird für 550 Euro inklusive Steuer verkauft, ist also bereits deutlich günstiger als die Vision Pro. Mehr Geräte von konkurrierenden Anbietern auf Basis der Meta-Plattform werden Apple noch mehr Konkurrenz machen.

Bei der Vision Pro dürfte sich aber auch schon vor 2026 eine Menge tun. So steht zur Entwicklerkonferenz WWDC 2024 im Juni die Vorstellung von visionOS 2.0 an, das weitere Funktionen nachreichen soll. Ein Game Changer sei das neue Betriebssystem aber nicht, so Bloomberg. Wichtiger ist da schon die Erweiterung der Verfügbarkeit auf neue Regionen. So hegt Apple große Hoffnungen auf den chinesischen und europäischen Markt. Details dazu könnte der Konzern bereits am kommenden Dienstag veröffentlichen, dann ist eine Keynote geplant.

In Sachen Vision-Pro-Verkäufe scheint es indes im Heimatmarkt USA – dem einzigen Land, in dem es das Headset bislang gibt – zu Schwierigkeiten zu kommen. Angeblich hat Apple seine Verkaufspläne zunächst reduziert, weil die Nachfrage rückläufig ist. Das Unternehmen soll nahezu alle 4K-Mikro-OLED-Screens auf dem Markt erwerben.

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(bsc)