Vodafone steigt bei Swisscom ein

Vodafone und Swisscom wollen in Zukunft im europäischen UMTS-Geschäft eng zusammenarbeiten.

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Von
  • Christian Rabanus

Der Schweizer Ex-Monopolist Swisscom und das weltweit größten Mobilfunk-Unternehmen Vodafone haben ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft und eine Beteiligung von Vodafone am Mobilfunkgeschäft von Swisscom geschlossen. Vodafone wird von der im Frühjahr 2001 zu gründenden Swisscom Mobile 25 Prozent der Anteile für 4,5 Milliarden Schweizer Franken – umgerechnet sind das rund 2,96 Milliarden Euro – erwerben. Die Kooperationsvereinbarung von Swisscom und Vodafone beinhaltet außerdem den Austausch von technischem Know-how, die Zusammenarbeit bei der europaweiten Vermarktung von Produkten und einen Ausbau der Kooperation zwischen den deutschen Tochterunternehmen der beiden Vertragspartner debitel und D2 Mannesmann. Für die Schweiz haben Swisscom und Vodafone vereinbart, nicht gegeneinander in den Wettbewerb zu treten.

Der geplante Einstieg Vodafones im Mobilfunkarm der Swisscom bedeutet gleichzeitig das Aus für die Pläne der Deutschen Telekom, eine Beteiligung an Swisscom Mobile zu erwerben. Genauso wie Vodafone wollte der Rosa Riese einen Anteil von bis zu 25 Prozent an der Mobilfunktochter des Schweizer Ex-Monoplisten kaufen. Dem Vernehmen nach sind auch die Verhandlungen mit dem schweizer Telekommunikationsunternehmen Diax gescheitert, an dem sich die Deutsche Telekom alternativ zur Swisscom Mobile beteiligen wollte.

Das Abkommen zwischen Swisscom und Vodafone kommt nur wenige Tage vor Beginn der Versteigerung der von vier UMTS-Lizenzen für die Schweiz. Von den ursprünglich zehn Bewerbern nehmen an der Aktion, die am 13. November beginnt, nur noch neun teil. Teldotcom, der zehnte Bewerber, ist aus dem Verfahren ausgeschieden. Das schweizer Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) hat eine Webseite eingerichtet, auf der man die Auktion mitverfolgen kann. (chr)