Volkswagen steigt in den Strommarkt ein
Volkswagen will in den Strommarkt einsteigen. Batterien aus dem e-Up sollen Strom speichern, wenn er günstig ist und abgeben in Zeiten hoher Strompreise.
![VW e-Up 2013](https://heise.cloudimg.io/width/610/q85.png-lossy-85.webp-lossy-85.foil1/_www-heise-de_/imgs/18/4/2/7/0/2/6/2/Up-9cb4b185db0d9850.jpeg)
Die Batterie aus dem ersten VW e-Up hatte im Neuzustand 18,7 kWh brutto.
(Bild: VW)
- dpa
Volkswagen will ausgemusterte Batterien aus Elektroautos nutzen, um in den Strommarkt einzusteigen. Die grundsätzliche Idee: Bei niedrigen Strompreisen, wenn viel Wind- und Solarenergie verfügbar ist, sollen sie Strom aus dem Netz zwischenspeichern. Bei hohen Preisen und knappem Angebot sollen sie den Strom wieder ins Netz abgeben. Volkswagen ist laut Epex der erste Automobilkonzern, der in Deutschland in den Stromhandel einsteigt.
In Berlin wurde das Geschäft am deutschen Markt der Strombörse Epex Spot aufgenommen. Im neuen "PowerCenter" in Kassel sollen künftig ausgemusterte Batterien aus Elektrofahrzeugen Strom für den Börsenhandel zwischenspeichern, kündigte die Volkswagen-Ladenetzsparte Elli an. Im Pilotprojekt kommen zunächst 28 Batteriesysteme und 38 Zellmodule aus dem Kleinstwagen e-Up zum Einsatz.
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Ein Ziel: Stromnetz stabilisieren
Das neue Geschäftsfeld ist Teil der Strategie, mit der Volkswagen nach Nutzungsmöglichkeiten für ausgemusterte E-Auto-Batterien sucht, bevor sie im dritten Schritt wiederverwertet werden sollen. Zugleich wolle man damit "neue, umsatzstarke Geschäftsmodelle entwickeln" und helfen, das Stromnetz zu stabilisieren, sagte Elli-Chef Giovanni Palazzo. Auch andere Autohersteller nutzen bereits ausgediente Batterien als stationäre Stromspeicher. BMW hatte 2017 in Leipzig eine sogenannte Speicherfarm mit bis zu 700 BMW-i3-Batterien in Betrieb genommen, um die Energie aus vier werkseigenen Windrädern zwischenzuspeichern. Audi nutzt seit Ende 2021 Lithium-Ionen-Akkus aus Erprobungsfahrzeugen in seinen "Charging Hub" genannten Schnellladestationen.
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(mfz)