WD schluckt SSD-Pionier sTec

Das auf Enterprise-SSDs für Storage-Systeme unter anderem von EMC spezialisierte Unternehmen wird zu der selbst erst 2012 von Western Digital übernommenen Sparte HGST gehören.

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Der seit 2012 zu Western Digital gehörende Storage-Spezialist HGST übernimmt das kalifornische Unternehmen sTec für ungefähr 340 Millionen US-Dollar. Die Verschmelzung der beiden Firmen soll im dritten oder vierten Quartal abgeschlossen werden. Das 1992 von den Brüdern Moshayedi unter dem Namen Simple Technologies gegründete sTec hatte bisher als Zulieferer von Solid-State Disks für den Storage-Marktführer EMC Erfolg.

Simple Technologies hatte ursprünglich DRAM-Module für PCs produziert. Mitte der 1990er-Jahre übernahm die Firma dann die Flash-Sparte von Cirrus Logic und fertigte später auch CompactFlash-(CF-)Karten. Seit 2008 setzt EMC die ZeusIOPS-SSDs von sTec mit SAS- oder FC-Schnittstellen in Storage-Systemen wie der Symmetrix DMX-4 ein. Doch seit Mitte 2011 sinkt der Aktienkurs von sTec.

Die großen Flash-Hersteller – wie Samsung – schicken sich an, den SSD-Markt selbst zu bedienen. Erst in diesem Jahr hat es sTec geschafft, ein eigenes All-Flash-Speichersystem (s3000) auf den Markt zu bringen. Es gibt Versionen mit Windows Storage Server 2012 oder NexentaStor. Angeblich hat sTec auch Geld in Nexenta investiert: Das Unternehmen setzt auf Software-Defined Storage mit ZFS.

Ebenso wie Seagate und auch andere etablierte Marken des Storage-Marktes versucht sich WD offenbar so schnell wie möglich Flash-Know-how zu verschaffen. In den letzten Monaten wurden viele kleinere Firmen und Start-ups mit Flash-Expertise übernommen. Erst im März hatte sich WD bei Skyera eingekauft.

WD betont, dass HGST die Kooperation mit Intel bei SAS-SSDs für Server fortführen wird. (ciw)