WTO stellt sich im Streit um Beihilfen erneut auf die Seite von Hynix

Die Europäische Union konnte nach Meinung der Welthandelsorganisation nicht nachweisen, dass Hynix unzulässige finanzielle Beihilfe erhalten hat.

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Die Welthandelsorganisation (WTO) hat der Europäischen Union mitgeteilt, dass sie die gegen den südkoreanischen DRAM-Hersteller Hynix verhängten Importzölle überdenken soll. Das geht aus dem Prüfbericht hervor, die die zuständige WTO-Kommission nun vorgelegt hat (PDF-Datei). Eine ähnliche Aufforderung der Welthandelsorganisation erging im Februar bereits an die USA.

Im April 2003 hatte die EU Hynix-Importe mit einem vorläufigen Strafzoll in Höhe von 33 Prozent belegt und im August 2003 auf 34,8 Prozent ausgeweitet. Hynix wird von Konkurrenten in den USA und der EU vorgeworfen, wettbewerbswidrige staatliche Beihilfen erhalten zu haben. Daraufhin hatte sich die südkoreanische Regierung an die WTO gewandt. Die USA belegte Hynix-Produkte mit Importzöllen in Höhe von 44,7 Prozent.

Die EU hatte unter anderem darauf verwiesen, dass der südkoreanische Staat erhebliche Anteile an einigen Banken habe, die Hynix Kredite gewährt hatten. Dem wollte die WTO nicht folgen. Zudem habe die EU die finanziellen Auswirkungen der finanziellen Hilfen nicht korrekt kalkuliert. (anw)