Weiterer Prozess gegen Infomatec

Ein weiterer Anleger hat das Augsburger Software-Unternehmen Infomatec verklagt. Und wieder dreht sich der Streit um (falsche) Meldungen des Unternehmens.

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Von
  • Christian Kruggel

Ein weiterer Anleger hat das mittlerweile insolvente Augsburger Software-Unternehmen Infomatec auf Schadenersatz verklagt. Bernd Jochem, Anwalt des Klägers aus dem Ruhrgebiet, sagte gegenüber dpa, sein Mandant habe durch den Kursrutsch der Infomatec-Aktien rund 100.000 Mark verloren. Nur weil er der Börsen-Pflichtmitteilung von einem Großauftrag glaubte, habe sein Mandant Infomatec-Aktien gekauft.

Ein Gerichtssprecher teilte mit, ein ehemaliger leitender Angestellter von Infomatec habe als Zeuge ausgesagt, die Mitteilung sei nicht korrekt gewesen. Bei dem Großauftrag habe es sich lediglich um eine Option gehandelt. Davon habe der Vorstand nach Aussage des Zeugen gewusst. Das Urteil in dem Prozess wird am 24. September erwartet.

Das Software-Unternehmen war bereits in der Vergangenheit falscher ad-hoc-Meldungen beschuldigt worden. Die Schadenersatzklage anderer Aktionäre war im Juni vorläuftig ausgesetzt worden, bis die Ermittlungen gegen die beiden ehemaligen Infomatec-Vorstände Gerhard Harlos und Alexander Häfele abgeschlossen sind. (chk)