X für den Mac: Veraltete App legt Browser-Nutzung nahe

Seit bald einem Jahr hat X, vormals Twitter, seine offizielle Mac-App nicht mehr aktualisiert. Mehr und mehr Funktionen fehlen oder fallen aus.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 7 Kommentare lesen
Altes und neues Logo von Twitter (jetzt X)

(Bild: Shaheerrr/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Kaum etwas ist nerviger als eine eigentlich wichtige App, die vom Hersteller nicht mehr weitergepflegt wird. Jüngstes Beispiel auf dem Mac: Die offizielle Anwendung von X, vormals Twitter. Der offizielle macOS-Client des Unternehmens wurde seit dem 7. Oktober 2022 nicht mehr aktualisiert. Damals war Version 9.30 im App Store offiziell erschienen.

Einzige Änderung seit dieser Zeit ist die Angabe des Herstellers der App. Statt Twitter Incorporated ist dort nun X Corporation zu lesen. Neubesitzer Elon Musk hatte das Unternehmen kürzlich umgetauft. Interessanterweise war der Oktober 2022 auch jener Monat, in dem Musk Twitter offiziell erworben hatte. Warum X für macOS seither nicht aktualisiert wurde, ist unbekannt. Klar ist nur, dass die App mehr und mehr Funktionen verliert und sich wohl demnächst überhaupt nicht mehr vernünftig nutzen lässt. Die iPhone-Anwendung pflegt X hingegen weiter.

Trotz der Änderung des Herstellers des Twitter-Clients im Mac App Store wird die App selbst noch als Twitter bezeichnet – und nicht X wie auf dem iPhone. Das X-Abo Premium, das einst Twitter Blue hieß, beherrscht die App nicht, genauso wenig wie die darin enthaltenen Exklusivfunktionen. X Spaces – Live-Audiosendungen in dem Kurznachrichtendienst – werden ebenfalls nicht unterstützt. Hinzu kommen diverse Bugs und Abstürze, manchmal laden weder neue Nachrichten noch die Timeline und an der altbackenen Optik hat sich ebenfalls nichts geändert.

Elon Musk hatte zum Start seiner Übernahme von Twitter zahlreiche Mitarbeiter entlassen. So gab es etwa bald deutlich weniger Supporter, die Pressestelle war nicht mehr existent und auch in der Entwicklung und bei der Diensteüberwachung gab es zahlreiche Abgänge. Ob dies auch das Team hinter der offiziellen macOS-Anwendung betraf, ist unbekannt – die App-Leiche legt dies aber nahe.

Nutzer haben allerdings diverse Alternativen. So können sie schlicht einen Browser für den Zugriff auf X verwenden (das derzeit noch Twitter.com-URLs nutzt) oder sich eine Web-App basteln. Mit macOS 14 alias Sonoma werden letztere bald sogar Bestandteil des Apple-Browsers Safari sein.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)