Cloud Gaming: Xbox-Cloud kommt auf iOS – "egal wie"

Microsoft hat nochmals betont, dass man mit seinem Spieledienst definitiv auf iPhone und iPad kommen will. Notfalls reicht ein Browser.

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Xbox-Cloud kommt auf iOS – "egal wie"

(Bild: dpa, Christoph Soeder/dpa)

Lesezeit: 2 Min.

To game or not to game: Trotz des aktuell großen Streits mit Apple um Spielestreaming auf iPhone und iPad gibt sich Microsoft siegessicher, sein Xbox Cloud Gaming doch noch auf die Plattformen zu holen.

Der zuständige Vizepräsident des Konzerns, Gaming-Chef Phil Spencer, teilte dies gegenüber Angestellten des Konzerns mit, wie BusinessInsider meldet. "Wir werden absolut auf iOS landen", sagte er.

Das Project xCloud wurde unter iOS bereits über Monate getestet, dann allerdings aufgrund von Apples Hürden im App Store zurückgezogen und beendet. Der iPhone-Hersteller will jedes einzelne Spiel vorher durchsehen und erlaubt auch nicht, dass eine App alle Cloud-Games kontrolliert, stattdessen soll jeder Titel einzeln als Anwendung heruntergeladen werden könnte, wie dies bei Apple Arcade gehandhabt wird. Das wiederum erscheint Microsoft und anderen Gaming-Konkurrenten Google Stadia viel zu aufwendig.

Microsoft erhofft sich mit der Apple-Plattform eine signfikant größere – und zahlungskräftige – Zielgruppe für seinen Spieledienst. Wie Spencer weiter sagte, plant Microsoft – sollte es nicht vorher eine Einigung mit Apple geben – schlicht einen cleveren Workaround: Der Xbox Game Pass soll ab 2021 in Form einer "direkten Browser-basierten Lösung" auf iPhone und iPad landen. Neu ist diese Idee nicht. So hatte ein Entwickler einen ähnlichen Ansatz für Google Stadia vorgestellt.

Die Anwendung namens Stadium Full Screen Browser wurde von Apple bislang nicht gesperrt und bietet eine Basis-Browser-Ansicht. Sie erlaubt das Ändern des User Agents und unterstützt zudem Game-Controller. Damit sollen sich alle Gamepads nutzen lassen, die iOS erkennt – dazu gehören inzwischen etwa auch Xbox-One- und PS4-Controller.

Parallel erweitert Apple derzeit auch die Gamepad-Unterstützung des Browsers Safari, in einer Vorabversion für macOS wurde jüngst Support für Googles Stadia-Controller ergänzt. Somit könnte man später auch schlicht mit Safari zocken, indem man einfach die URL des Spieledienstes eintippt.

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(bsc)