Zuteilung von Actionkamera-Patent an Apple lässt GoPro-Aktie abstürzen
Ein ursprünglich vom bankrotten Fotohersteller Kodak stammendes Patent wurde dem iPhone-Hersteller überschrieben. Berichte darüber hatten Auswirkungen auf den Kurs des Actionkamera-Herstellers GoPro.
Eine GoPro Hero 4.
(Bild: Hersteller)
Berichte, dass Apple möglicherweise auf den Actionkamera-Markt vordringen will, haben die Aktie des Herstellers GoPro abstürzen lassen. Das US-Patentamt teilte dem kalifornischen Smartphone-Konzern ein Patent für ein eigenes Kamerasystem zu, das ursprünglich vom bankrotten Fotohersteller Kodak stammte.
In dem Patent (US-Patent 8,934,045, Digital camera system having remote control) wird unter anderem beschrieben, wie sich Schwachpunkte der GoPro-Kamera verbessern lassen, etwa deren Vibrationsanfälligkeit. Zudem sind Anwendungen zu sehen, wie man sie von GoPro kennt, etwa das Filmen von sportlichen Aktivitäten. Die Patentschrift war am Dienstag vom US-Patent- und Markenamt (USPTO) veröffentlicht worden.
Apple patentiert sehr viel – allein im vergangenen Jahr wuchs die Anzahl der Patente um 13 Prozent. Das heißt aber nicht, dass die Erfindungen auch in Produkte überführt werden müssten. Das Actionkamera-Patent stammt aus einem Bündel an Patenten, das Kodak im Dezember 2012 an Apple, Google, Samsung und andere Hersteller verkauft hatte. Es wurde fast unverändert nun Apple neu ausgestellt.
Obwohl noch nicht klar ist, was Apple konkret mit dem Patent beabsichtigt, reagierten GoPro-Anleger schockiert. Die Aktie ging in New York mit einem Minus von mehr als zwölf Prozent aus dem Handel und steht nun bei 49,87 US-Dollar. (mit Material von dpa) / (bsc)
