debitel kann zulegen

Das Telecom-Unternehmen debitel steigert seinen Gewinn im ersten Halbjahr auf 43 Millionen Euro.

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  • dpa

Das Telecom-Unternehmen debitel, das ohne eigenes Netz operiert, hat seinen Gewinn im ersten Halbjahr gesteigert. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) kletterte um 79 Prozent auf 43 Millionen Euro, teilte die börsennotierte debitel AG mit. Die Umsätze legten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu.

"debitel war und ist Jahr für Jahr profitabel geblieben", sagte Vorstandschef Peter Wagner mit Blick auf die gebeutelten Wettbewerber. Der Service-Anbieter, eine Tochter des Schweizer Konzerns Swisscom, konnte seine Kundenzahl zum 1. Juni europaweit um 51 Prozent auf 9,5 Millionen Teilnehmer steigern. Debitel beschäftigte Ende Juni 3.521 Mitarbeiter.

Von Januar bis Juni konnten rund 900.000 neue Kunden geworben werden, sagte Wagner. Das im Vergleich zum Vorjahr geringere Umsatzwachstum sei auf Preissenkungen und die stark gewachsene Gruppe der Wenigtelefonierer mit im Voraus bezahlten Karten (Prepaid) zurückzuführen. Dafür habe debitel den Schaden durch Betrug deutlich verringern können.

Für die dritte Mobilfunkgeneration sieht Wagner das Unternehmen gut gerüstet. Debitel habe mit den Marktführern D2/Vodafone und D1/Deutsche Telekom sowie E-Plus eine Fortsetzung der Zusammenarbeit auch für UMTS vereinbart. Außerdem würden die Service-Anbieter künftig stärker an den Erlösen im Mobilfunk beteiligt sein. Während heute noch 70 Prozent der Wertschöpfung auf die Netzbetreiber entfielen, seien es bei UMTS nur 25 Prozent. Mehr als die Hälfte des Kuchens teilten sich Anbieter von Inhalten und Dienstleistungen.

Wagner kritisierte erneut die Deutsche Telekom. Trotz der Deregulierung im Ortsnetz gebe es nach drei Jahren immer noch keinen Wettbewerb für neue Dienste. Der Ex-Monopolist sei aber verpflichtet, Konkurrenten den Zugang zum Ortsnetz zu gewährleisten. In einem entsprechenden Gerichtsverfahren erwartet debitel Ende August eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster. (dpa) / ()