digiKam 8.5.0 läuft auf Apple Silicon und korrigiert viele Fehler
Die Fotoverwaltung digiKam läuft ab der neuen Version 8.5.0 nativ auf Apple Silicon. Zudem haben die Entwickler viele Fehler beseitigt.
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(Bild: digiKam)
Die Entwickler von digiKam haben Version 8.5.0 der Fotoverwaltung veröffentlicht. Die Schwerpunkte der Programmierer lagen dieses Mal auf Fehlerkorrekturen, Sprachunterstützung sowie der Erstellung einer nativ auf Apple Silicon lauffähigen Version.
In der Versionsankündigung vom vergangenen Wochenende schreiben die Projektbeteiligten, dass sie etwa mehr als 160 Fehler in der Software ausgebügelt haben. Die Internationalisierung, also Übersetzung in der App, wurde ebenfalls aktualisiert. Auch die Online-Doku ist nun in 16 Sprachen verfügbar, darunter Chinesisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Japanisch und weitere.
digiKam: Aktualisierte Innereien
Den internen RAW-Decoder Libraw haben die Programmierer auf den Stand vom 10. September der Rolling-Release-Software gebracht (einschlieĂźlich Fehlerbehebungen). ExifTool zur Verwaltung von Metadaten liegt in allen Bundles in Version 12.99 bei. Die Bibliothek Exiv2 kommt in Version 0.28.3 mit.
Stolz ist das Projekt auf das native Apple-Silicon-Paket von digiKam. Jetzt ist nicht mehr der Einsatz des Apple-Rosetta-2-Emulators nötig. digiKam für Apple Silicon enthält das Qt6-Framework in Version 6.7.2, KDE Framework 6.7.0 und FFmpeg 6.1 für Videowiedergabe. Der Werdegang der nativen Fassung sei hart gewesen, konstatieren die Entwickler. Man habe extra neue Apple-Geräte erstehen und die Umgebung zum Konfigurieren, Kompilieren und Testen einrichten müssen. Dieses Release markiere jedoch den Meilenstein für die vollständige Qt6-Framework-Portierung für alle Plattformen, für die Linux-, macOS- und Windows-Bundles. Das vorherige macOS-Paket für Intel-Macs, das auf dem Qt5-Framework basiert, wird jedoch ebenfalls noch unterstützt.
Einige Fehlerkorrekturen heben die Entwickler hervor. So haben sie das falsche ExifTool in einigen Bundles mitgeliefert, dem Fortschritts-Manager Nutzungsverbesserungen verpasst sowie den ICC-Profil-Support und die Unterstützung für große TIFF-Dateien verbessert. Weitere Verbesserungen betreffen die Gesichtsverwaltung, die seit Version 8.0.0 von digiKam Fotos mittels KI nach vortrainierten ästhetischen Gesichtspunkten klassifizieren kann. Neue Deep-Learning-Modelle haben Einzug in digiKam gehalten und sollen die Gesichtserkennung schneller und akkurater machen.
In der Übersicht können wichtige Einträge mittels Farbmarkierung hervorgehoben werden. Zuvor zog die Funktion einen hellen Rahmen um ein Thumbnail, was als sehr aufdringlich empfunden und daher nun durch einen Balken mit einem linearen Farbverlauf unter dem Thumbnail ersetzt wurde.
Zukunftspläne
Die Pläne für die im Februar erwartete digiKam-Version umfassen etwa weitere Verbesserungen bei der Gesichtsverwaltung. Die Multithread-Gesichts-Pipeline soll komplett neu geschrieben werden, um die Performance und Wartbarkeit zu verbessern und etwa False Positives zu minimieren. Das soll in einer neuen Auto-Verschlagwortungsroutine integriert werden, die damit der automatischen Verschlagwortung dieselben Erweiterungen bringt wie der Gesichtsverwaltung.
Die neue Softwareversion 8.5.0 ist im Projekt-Repository von digiKam herunterladbar. Sie steht dort als Quellcode-tarball, 64-bittiges Linux-AppImage-Bundle für glibc-Versionen ab 2.31, für 64-bittiges Windows 10 oder höher und für macOS als Silicon- und Intel-Fassung bereit.
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(dmk)