iOS 17 und Co.: Apple unterschlägt bislang Infos zu Sicherheitslücken

Seit Montag sind iOS 17, iPadOS 17, watchOS 10 und tvOS 17 verfügbar. Apple hat noch keine Zeit gefunden, Angaben zu geschlossenen Sicherheitslücken zu machen.

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Namedrop unter iOS 17

(Bild: Sashkin/Shutterstock.com)

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Seit Montagabend liegen Apples jüngste große Betriebssystemupdates für iPhone, iPad, Apple Watch und Apple TV vor. Bei Releases von der Bedeutung eines iOS 17, iPadOS 17, watchOS 10 oder tvOS 17 sind neben den neuen Funktionen zumeist Dutzende gestopfter Lücken enthalten, von denen zumindest einige eine hohe Gefahrenstufe aufweisen – und manche womöglich sogar bereits in Form von Exploits ausgenutzt werden. Allerdings hat Apple bislang keine Angaben dazu gemacht, was an "Security Content" in den Aktualisierungen steckt. Seit dem 18. September steht in der Supportdatenbank des Konzerns nur, sie kämen "demnächst" ("Details available soon").

Es ist unklar, warum dies der Fall ist. Apple verschweigt Details zu gestopften Sicherheitslücken manchmal zunächst, etwa um Fixes breiter ausrollen zu können und Angreifern damit geringere Chancen zu geben, ihre Exploits anzupassen. Bei größeren Updates neigt der Konzern allerdings dazu, die Informationen sofort zu verbreiten. Schließlich helfen die Infos auch dabei, Nutzer zu motivieren, Aktualisierungen möglichst schnell einzuspielen, um sich zu schützen.

iOS 17 und Co. waren diesmal ohne Updates für frühere Betriebssysteme ausgeliefert worden. Auch hier kam es in der Vergangenheit häufiger vor, dass gleichzeitig mit der großen Aktualisierung auch sicherheitsrelevante Fixe für ältere Versionen angeboten wurden – schließlich dürften viele (bis alle) der mit iOS 17 geschlossenen Lücken auch in den Vorversionen stecken. Apple hatte zuletzt iOS 15.7.9 und iPadOS 15.7.9 verbreitet, die beide (wenn auch verspätet) Angriffe durch einen Exploit der NSO Group abwehren.

Wann Apple die Infos zu den sicherheitsrelevanten Inhalten in iOS 17, iPadOS 17, watchOS 10 und tvOS 17 nachreicht, bleibt unklar. Schlimmstenfalls könnte es noch bis zum 26. September dauern, wenn der Konzern die Herausgabe von macOS 14 alias Sonoma plant. In diesem Jahr hatte sich Apple dazu entschieden, iOS und iPadOS wieder gleichzeitig auf den Markt zu bringen, zudem erscheint auch das neue macOS im gleichen Monat und nicht erst im Oktober.

Auch wenn das Unternehmen noch keine Angaben zu geschlossenen Sicherheitslücken macht, sollte dies sicherheitsbewusste Nutzer nicht davon abhalten, iOS 17 und Co. zu installieren. Dass Löcher gestopft wurden, ist glasklar. Apples Informationspolitik leider einmal mehr nicht.

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(bsc)