iOS 18: Diese neuen Funktionen erwarten wir

Apples größtes iPhone-Update seit Jahren steht an. Neben KI-Features plant der Konzern eine ganze Reihe weiterer Neuerungen. Ein Überblick.

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iOS 17

Hier noch iOS 17. Der Nachfolger wird wohl wichtig.

(Bild: Apple)

Update
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Nicht mehr lange, dann ist Zeit für iOS 18: Am kommenden Montag wird Apple auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC die nächste Version seines wichtigsten Betriebssystems vorstellen. Dabei steht viel auf dem Spiel: Der Konzern muss zeigen, dass er beim KI-Rennen der IT-Riesen mithalten kann. Aber nicht nur (generative) Künstliche Intelligenz soll Teil der nächsten iPhone-Software sein. Auch den Homescreen und diverse weitere Bereiche will Apple offenbar zumindest teilweise verändern. Allgemein wird mit dem wichtigsten iOS-Update seit Jahren gerechnet. Mac & i wird wie üblich um 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit mit einem Liveticker berichten. Hier die wichtigsten neuen iOS-18-Funktionen aus der Gerüchteküche.

Mehr Barrierefreiheit: Apple möchte es Menschen mit Behinderung leichter machen, ein iPhone zu verwenden. Bereits angekündigt wurde, dass es künftig möglich ist, sein iPhone mittels Augen-Tracking zu steuern. Musik wird künftig haptisch und eine Funktion gegen Reisekrankheit soll helfen, dass Gästen im Auto oder Bus nicht so leicht schlecht wird. Auch CarPlay wird barrierefreier, etwa mittels Sprachsteuerung und Geräuscherkennung. So genannte Vocal Shortcuts können iPhone-Aktionen auslösen. Es wird eine verbesserte Spracherkennung auch für "ungewöhnliche Sprachmuster" geben.

Homescreen (fast) ganz neu: Apple hat erstmals vor, die Platzierung von App-Icons freier auf dem Bildschirm zu erlauben. Das heißt beispielsweise, dass es Lücken zwischen Icons geben kann. Zudem könnte man Seiten ganz freilassen, falls gewünscht. Auch über Anpassungen von App-Icons – sogar in verschiedenen Farben – wird spekuliert.

Maps mit besseren Routen: Apple möchte offenbar erstmals frei konfigurierbare Navigationsarten zulassen. Das heißt, dass man nicht mehr nur den Vorschlägen in der Karten-App folgen muss, sondern spezifische Straßen festlegen darf. Ob die Funktion weltweit ausgerollt wird, ist allerdings noch unklar. Hinzu kommen angeblich neue topografische Karten, die man schon von der Apple Watch kennt. Besonders Wanderer wird das freuen.

Besser Rechnen: Der Taschenrechner (Calculator) wird wohl grunderneuert, zeigt frühere Berechnungen in einer Seitenleiste an und landet (als Bonus) erstmals auf dem iPad.

Kommunikation mit RCS: Apple will endlich – nach langem Betteln der Konkurrenz – seine Nachrichten-App fit für den Standard Rich Communication Services machen. Der SMS-Nachfolger könnte die Verbindung zwischen Android-Usern und iPhone-Besitzern verbessern und bietet moderne Funktionen, wenn auch weniger Sicherheit als Apples iMessage. Daneben soll die Nachrichten-App auch KI-Antwortvorschläge machen und Textanimationen bieten.

KI in vielen Bereichen: Das Topfeature von iOS 18 ist die Unterstützung von generativer KI. Apple hat hier Ideen für viele Apps, wobei angeblich nur iPhone 15 Pro und 15 Pro Max (plus die für September erwarteten iPhone-16-Modelle) wirklich alle Features erhalten. Apple plant für Apps wie Nachrichten (siehe oben), Mail, Notizen und weitere Programme Textgenerierung. Daneben soll die Sprachmemo-App transkribieren lernen, Spotlight und Apple Music bessere Vorschläge liefern, die iWork-Apps Numbers, Pages und Keynote mit generativen Fähigkeiten (etwa Bild- und Textgenerierung) ausgerüstet sein. Die Fotos-App könnte KI-Bildbearbeitungsfeatures bekommen, Benachrichtigungen mittels KI zusammengefasst werden, Apple News (das es in Europa noch nicht gibt) künftig Artikel-Übersichten KI-gestützt bauen. KI soll auch in die Gesundheits-App und Fitness einziehen – wie genau, ist noch unklar. Viele der KI-Anwendungen sollen lokal laufen (aus Datenschutzgründen), sich aber auch Apples speziellen Rechenzentren für KI mit eigenen SoCs bedienen.

Umgebaute Systemeinstellungen: Apple plant offenbar, die Settings-App übersichtlicher zu gestalten. Es soll ein klareres Layout und eine schlauere Organisation der Menüpunkte geben. Auch auf dem Mac ist das mit macOS 15 angedacht – hier gab es viel Kritik von Nutzern.

Chatbot wohl nur extern: Apple scheint intern Bedenken gegen einen eigenen Chatbot zu haben. Das Unternehmen fürchtet, dass es durch halluzinierende KI in manches Fettnäpfchen treten könnte, wie dies Google oder Microsoft längst taten. Aus diesem Grund sieht es danach aus, dass Apple wohl Hilfe von außen annehmen wird. Nach letzten Gerüchten ist es wohl OpenAI, mit dem der iPhone-Hersteller einen Vertrag schließen konnte. Denkbar ist aber auch, dass sich in anderen Märkte andere Anbieter durchsetzen, beispielsweise in China der Erniebot von Baidu. Apple dürfte sich daher von den Chatbot-Anbietern absetzen und Nutzern klar machen, von wem die Antworten kommen.

Renovierte Siri eher später: Apples Sprachassistenz-System ist reichlich angestaubt. Dennoch wird es wohl noch eine Weile dauern, bis eine smartere Siri erscheint, die einen selten(er) missversteht. Angeblich ist geplant, dass sie das ganze System nach Nutzerwunsch steuern können soll. Apple könnte das Update zwar am Montag zeigen, es dann aber erst im kommenden Jahr freigeben.

Kontrollzentrum mit mehr Übersicht: Angeblich sollen sich HomeKit-Geräte und Musik aus Apple Music künftig leichter steuern lassen. Nähere Details fehlen noch.

Update

Für iOS 18 (und wohl auch macOS 15) ist erstmals offenbar eine eigene Passwort-Manager-App vorgesehen, die direkt mit Anwendungen wie LastPass oder 1Password konkurrieren könnte. Bislang existieren diese Funktionen zwar bereits im Betriebssystem, Apple will sie aber offenbar durch eine eigene Anwendung zugänglicher machen.

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(bsc)