iPad-Montage im Video

Die US-Radiosendung "Marketplace" durfte den Apple-Auftragshersteller Foxconn in Shenzhen besuchen.

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Nach dem US-Fernsehsender ABC, der im Februar nach China reisen durfte, hat nun auch das US-Hörfunk-Wirtschaftsmagazin Marketplace Einblick in die Apple-Geräteproduktion bei Foxconn erhalten. Der Journalist Rob Schmitz, der zuvor über eine verfälschte Darstellung der Arbeitsbedingungen bei dem Produktionsriesen berichtet hatte, durfte in die Fabrik Longhua in der Stadt Shenzhen kommen. In einem Videobeitrag (s. u.) zeigt er unter anderem, wie das iPad gefertigt wird – dabei gibt es nach wie vor viel Handarbeit. Foxconn setze aber zunehmend auch auf Automatisierung.

Die Nachfrage nach Jobs bei dem Auftragsfertiger sei weiterhin hoch, so Schmitz – Woche für Woche bildeten sich vor den Rekrutierungsbüros lange Schlangen. Foxconn habe einen Ruf als relativ guter Arbeitgeber, so der Reporter unter Berufung auf Gespräche mit Arbeitern. So zahle die Firma im Unterschied zu anderen Industriebetrieben beispielsweise zumeist zuverlässig das Gehalt.

Kritik gibt es unter den Arbeitern laut Schmitz an neuen Maßnahmen, die eigentlich ihrem Schutz dienen sollen: So wird das Maß an möglichen Überstunden in den Werken reduziert, nachdem eine Analyse der Fair Labor Association dies kritisiert hatte. Die Wanderarbeiter, die bei Foxconn beschäftigt sind, überlegten nun, in ihre Heimat zurückzukehren, weil die Lebenshaltungskosten in Shenzhen zu hoch seien, so Schmitz. Foxconn reagiert bereits: Das Unternehmen siedelt neue Fabriken mittlerweile in ärmeren Regionen im chinesischen Landesinnern an, wo die Wanderarbeiter derzeit herkommen. (bsc)