iPad mini 7: Deshalb lohnt es sich – und deshalb nicht

Ab der kommenden Woche kann man Apples neues 8,3-Zoll-Tablet bestellen. Wie sinnvoll ist der Kauf und was ist die Zielgruppe?

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Das iPad mini 7

Das iPad mini 7 erscheint am 23. Oktober 2024.

(Bild: Apple / Mac & i)

Lesezeit: 4 Min.

Apple hat am Dienstag überraschend ein neues Kompakttablet vorgestellt. Dass das iPad mini 7 bald erscheinen würde, galt zwar vorab als ausgemacht, doch viele Beobachter hatten erwartet, dass das 8,3-Zoll-Gerät zusammen mit neuen Macs Ende Oktober oder Anfang November erscheinen würde. Nun kommt es ohne Apple-Event nur per Presseaussendung. Doch was ist interessant am neuen iPad mini und lohnt es sich für Interessenten überhaupt? Ein Überblck.

Wem Apples reguläre iPads mit Größen wie 10,9, 11 oder 13 Zoll zu viel Platz verschwenden, findet beim iPad mini seit 2021 eine gute Alternative. Damals hatte Apple einen ganz neuen Formfaktor geschaffen, der deutlich moderner war als der Vorgänger – inklusive USB-C-Anschluss und Apple-Pencil-2-Unterstützung. Das iPad mini 7 setzt auf diesem Gerät auf und bringt eine ganze Reihe von Verbesserungen. Sie dürften insbesondere Käufer ansprechen, die bislang kein iPad mini hatten, doch auch die finden einige interessante Neuerungen, schließlich ließ sich Apple zwischen den Generationen über drei Jahre Zeit.

Zunächst hat Apple beim iPad mini 7 das SoC deutlich überholt. Vom A15 Bionic aus dem iPhone 13 (5 nm) geht es auf dem A17 Pro aus dem iPhone 15 Pro und 15 Pro Max (3 nm) hoch. An CPU- und GPU-Kernen ändert sich zwar nichts, doch sollen diese 30 beziehungsweise 25 Prozent schneller sein (laut Apple). Die GPU beherrscht neue Gaming-Optionen wie Hardware-beschleunigtes Mesh-Shading und Raytracing. Der RAM dürfte sich auf 8 GByte verdoppelt haben, auch wenn Apple das nicht offiziell bestätigt. Die Neural Engine soll ungefähr doppelt so schnell sein, trotz gleicher Anzahl an Kernen. Der A17 Pro sorgt dafür, dass das iPad mini 7 vom Start weg zu Apple Intelligence kompatibel sein wird – der Vorgänger war es nicht.

Das Display scheint sich nicht verändert zu haben. Bei den Funktechnologien liefert Apple nun Bluetooth 5.3 statt 5.0 und Wi-Fi 6E (aber kein Wi-Fi 7) statt Wi-Fi 6. Der Nano-SIM-Kartenslot ist laut Spezifikationen verschwunden, stattdessen gibt es bei den 5G-Modellen nur noch eine eSIM-Unterstützung. USB-C springt von 3.1 Gen 1 auf 3.1 Gen 2 und verspricht eine Bruttodatensatzverdopplung auf 10 Gbps. Die Unterstützung des Apple Pencil 2 fällt weg, stattdessen können Apple Pencil Pro und Apple Pencil mit USB-C verwendet werden – das Hover-Feature wird unterstützt. Das Einstiegsmodell hat nun 128 statt 64 GByte, es gibt erstmals auch eine 512-GByte-Option. Bei den Farben wurde Pink gegen Blau und Violett gegen ein etwas helleres Violett getauscht.

Beim mitgelieferten Zubehör hat Apple in der EU den Sparstift angesetzt: Ein Netzteil ist nicht mehr in der Verpackung. Damit will Apple offenbar einer Regulierung gegen mehr Elektroschrott entsprechen, die ab 2026 in Kraft tritt, doch billiger wird das iPad mini dadurch nicht. Außerdem liegt nun ein geflochtenes USB-C-Kabel bei statt eines glatten. Beim Preis beginnt Apple nun bei 599 Euro mit besagten 128 GByte. Beim iPad mini 6 waren es noch minimal 550 Euro für 64 GByte. Das 5G-Modell gab es ab 720 Euro mit 64 GByte, jetzt sind es 769 mit 128 GByte. Alles in allem ist das iPad mini 7 ein rundes Upgrade. Man hätte sich etwa bei der Funkunterstützung mehr gewünscht – auch am Display hätte Apple noch arbeiten können, ebenso wie an den nur moderat verbesserten Kameras. Am wichtigsten erscheint die Unterstützung von Apple Intelligence, doch die kommt in der EU sowieso frühestens im kommenden Jahr.

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(bsc)