iPhone 12 und 12 Pro: Apple fehlen angeblich Teile
Der Konzern muss sich laut Berichten beim iPad bedienen, um Komponentenlieferprobleme auszugleichen. Beim Power Management sieht es besonders schlecht aus.
Nachfrage groß, Verfügbarkeit klein: Apple kommt mit der Produktion von iPhone 12 und iPhone 12 Pro offenbar nicht hinterher. Das berichten Quellen aus Asien. Demnach verwendet Apple bereits Komponenten, die eigentlich für das iPad vorgesehen waren, im iPhone 12 Pro. Das Kundeninteresse an diesem Modell hat Apple laut der japanischen Wirtschaftszeitung Nikkei stark unterschätzt.
LIDAR aus dem iPad Pro fĂĽrs iPhone?
Angeblich sind davon Teile für die im iPhone 12 Pro integrierte LIDAR-Sensoreinheit betroffen, die auch im iPad Pro 2020 verwendet wird. Auch Power-Management-Chips seien betroffen. Apple soll seine Fertiger angewiesen haben, die Produktion umzustellen beziehungsweise umzuleiten. Das iPhone 12 Pro ist – zusammen mit dem iPhone 12 – seit Oktober im Handel, am heutigen Freitag ist Vorbestellungsstart für das iPhone 12 Pro Max sowie das iPhone 12 mini. Im Pro Max stecken ebenfalls LIDAR-Komponenten.
Apple hat sich verschätzt
Nikkei schreibt weiter, von den abgezogenen Komponenten seien rund zwei Millionen iPads in Produktion betroffen, die Apple in diesem Jahr eigentlich bauen wollte. Das Problem: Auch die Nachfrage beim iPad steigt. In der Corona-Krise konnte Apple hier deutlich zulegen, weil Käufer die Tablets gerne im Homeoffice verwenden. Apple plant, Produktionsausfälle beim iPhone 12 mit älteren Geräten wie iPhone 11, SE und XR auszugleichen, die sich leichter herstellen lassen, angeblich hat Apple mehr als 20 Millionen Stück bestellt. Von allen neuen iPhone-12-Modellen will Apple bis zu 80 Millionen Stück noch in diesem Jahr bauen lassen.
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Power-Management-Chips
Auch die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg spricht in einer neuen Meldung von Komponentenverknappungen. Diese betreffen vor allem Power-Management-Chips. Apple setzt beim iPhone 12 Pro bis zu vier davon ein – für Kamera (TI), 5G-Modem (STMicroelectronics / Qualcomm) und Gesamtgerät (Inhouse-Produkt von Apple). Apple-Chef Tim Cook hatte im letzten Monat mitgeteilt, man arbeite "sehr, sehr hart" an einer Verbesserung der Liefersituation. (bsc)