iPhone 14 Pro und 14 Pro Max: Always-on-Display mit Nutzungserkennung

Apples neuer Always-on-Bildschirm in iPhone 14 Pro und 14 Pro Max kommt mit einer cleveren Nutzungserkennung. Die soll den Akkuverbrauch reduzieren.

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Wie Apple das Always-on-Display erklärt.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Nachdem die Technik bereits seit Jahren in Android-Geräten vorhanden ist, legt Apple nun erstmals mit einem eigenen Always-on-Display bei iPhones nach. Die neuen Modelle 14 Pro und 14 Pro Max, die ab heute im Handel sind, fahren ihren Bildschirm auf Wunsch auf 1 Hertz herunter, zeigen dann Uhrzeit, Hintergrundbild, Widgets und Benachrichtigungen nur gedimmt, aber dauerhaft. Die Umsetzung ist dabei interessant: So bleibt das Always-on-Display tatsächlich nicht immer an.

Die Geräte prüfen nämlich zunächst, ob es überhaupt notwendig ist, den Bildschirm zu aktivieren. Dazu gibt es verschiedene Routinen. So kann das Gerät erkennen, ob es gerade in einer Tasche steckt oder mit dem Bildschirm nach unten auf dem Tisch liegt. In beiden Fällen wird offenbar unter anderem der Sensor verwendet, der auch dazu dient, das Display zu deaktivieren, wenn man das iPhone beim Telefonieren ans Ohr hält.

Doch das ist bei weitem nicht das einzige Verfahren, das Apple dazu einsetzt. Verfügt der Nutzer über eine Apple Watch, wird auch deren Nähe als Indiz gewertet. Verlässt der Besitzer mit der Uhr am Handgelenk sein iPhone, regelt es automatisch den Screen auf Schwarz. Das erinnert an Funktionen wie die Nutzung der Apple Watch zur Entsperrung des iPhone mit Maske. Eine Abschaltung erfolgt außerdem bei Verwendung der iPhone-Fahrzeugintegration CarPlay – hier wird die iPhone-Steuerung sowieso auf das Auto übertragen, weshalb eine Always-on-Darstellung unnötig wäre.

All das dient dazu, dass das Always-on-Display den iPhone-Akku nicht zu sehr belastet. Apple spricht zwar davon, dass dessen Verwendung in der Praxis nicht spürbar ist, scheint aber auf Nummer sicher gehen zu wollen, nicht unnötig Strom zu verbrauchen – zudem wäre eine dauerhafte Darstellung schlicht unnötig, wenn niemand den Schirm beachtet.

Mittlerweile ist auch klar, welche Apps das – bislang leider nicht näher konfigurierbare – Always-on-Display in iPhone 14 Pro und 14 Pro Max nutzen können. So gehen Infos von Apple Maps weiterhin ein, die Telefonie-Anwendung kann bedient werden und auch Sprachmemo-App und Apple-TV-Fernbedienung sind erreichbar. Es ist zu hoffen, dass Apple auch APIs für Drittanbieter-Apps nachreicht, ähnlich wie das bei der Dynamic Island der Fall sein soll.

Update

Laut Apple gibt es insgesamt acht mögliche Szenarien, in denen sich das Always-on-Display abschaltet: Das iPhone liegt mit dem Bildschirm nach unten, es befindet sich in einer Tasche, der Schlaf-Fokus ist aktiv, der Stromsparmodus wurde aktiviert, das iPhone ist mit CarPlay verbunden, man nutzt Continuity Camera (in Kombination mit macOS 13 Ventura), das iPhone wurde "eine Zeit lang nicht verwendet" (laut Apple lernt das Gerät dazu Aktivitätsmuster des Nutzers – auch anhand des morgendlichen Alarms und der Schlafeinstellungen) oder der Nutzer bewegt sich mit einer gepairten Apple Watch vom iPhone weg.

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(bsc)