iPhone reparieren: Generation 16 bekommt Applaus von iFixit
Zu den interessanten Neuerungen von iPhone 16 und 16 Plus gehören diverse Erleichterungen für Reparateure. Dafür gibt es nun Lob von Apple-Kritiker iFixIt.
Normalerweise gehört der amerikanische Reparaturdienstleister iFixIt, der sich seit Jahren vehement für ein Recht auf Reparatur einsetzt, zu Apples großen Kritikern. Die Zerlegung der Geräte sei zu komplex, Apple verdongele Ersatzteile mit Geräten und Apple lobbyiere gegen das "Right to Repair". Doch die Veränderungen, die Apple in jüngster Zeit – auch auf Druck der EU – durchgeführt hat, werden von iFixIt auch gelobt. So fällt der jüngste Teardown des Unternehmens am iPhone 16 erstaunlich positiv aus: Der (vorläufige) Reparierbarkeitswert (Repairability Score) landete bei 7 von 10 möglichen Punkten.
Blockbatterie löst Akku
Hauptgrund dafür ist, dass Apple den Zugang zu einzelnen Komponenten erleichtert hat, gleichzeitig zudem eine laut iFixIt geradezu "revolutionäre" neue Möglichkeit bietet, den Akku zu entfernen. Tatsächlich reicht es nun, eine Spannung ab 9 Volt an den passenden Pins anzulegen, um den verwendeten Kleber zu entfernen. Damit falle die Batterie schon durch die Schwerkraft aus dem Gehäuse, zeigt iFixIt. Mit etwas mehr Volt geht es zudem sogar noch schneller – "so schnell wie noch nie".
Das iPhone 16 sei damit das "das reparaturfreundlichste iPhone aller Zeiten". Allerdings warnt iFixIt, dass Apple zunächst noch die notwendigen Ersatzteile für das iPhone 16 freigeben muss – im Rahmen der Self-Service-Reparatur sollte dies in den kommenden Wochen erfolgen. Dem iPhone 16 Pro und 16 Pro Max fehlt die neue Debonding-Funktion des Akkus allerdings, hier verwendet Apple die klassischen Pulltab-Kleberlis.
Nicht ganz ein Fairphone
iFixIt kommentiert weiter, das iPhone 16 sei zwar kein Fairphone mit vielen austauschbaren Komponenten. "Doch Apple hat einige wichtige Schritte unternommen, um die Reparierbarkeit der Hardware zu verbessern". Auch die Aufhebung der Beschränkungen bei der Verwendung von Ersatzteilen aus anderen Geräten sei "ein großer Segen für die Reparaturbranche". Das heißt: Auch nichtzertifizierte Hersteller bekommen nun mehr Funktionen und weniger Warndialoge.
Störend bleibt allerdings, dass Apple immer noch zahlreiche verschiedene Schraubenarten verwendet, was das Anschaffen passender Dreher notwendig macht. Zur Entfernung der Glaspanele vorne und hinten benötigt man zudem noch Hitze, doch daran dürften viele Reparateure bereits gewöhnt sein.
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(bsc)