iPhone: Apple plant angeblich Ende des Klinkensteckers
Der 3,5-mm-Port soll künftig komplett durch den bereits Audio-fähigen Lightning-Anschluss ersetzt werden. Dafür muss man sich dann neue Kopfhörer und Headsets kaufen.
Apple hat sich in der Vergangenheit selten gescheut, alte Schnittstellen wegzulassen: So hatte der erste iMac statt alter Ports nur noch USB und das MacBook Retina kommt nur noch mit einem einzigen USB-C-Anschluss. Nun scheint Cupertino auch den 3,5-mm-Klinkenanschluss am iPhone beerdigen zu wollen. Das meldet zumindest das japanische Apple-Blog Macotakara unter Berufung auf informierte Kreise.
Ende der Klinke?
Demnach könnte bereits im nächsten Jahr mit dem iPhone 7 ein Ende des Kopfhörer- und Headset-Ports alter Schule eingeläutet werden. Stattdessen will Apple auf seine vorhandene Lightning-Schnittstelle setzen, um drahtgebundene Kopfhörer an das iPhone anzubinden. Dass die proprietäre Strippe Audio-Signale übertragen kann, ist schon seit längerem bekannt, so verkauft etwa JBL Sportstöpsel mit dem Anschluss. Diese werden über Lightning auch mit Strom versorgt, um eine Noise-Canceling-Funktion umzusetzen.
Grund für Apples mögiches Weglassen des Klinkenanschlusses ist die Tatsache, dass sich dieser in seiner Bauhöhe nicht weiter reduzieren lässt – er sorgt also dafür, dass das ganze Telefon nicht noch dünner hergestellt werden kann. Ohne den Port könne Apple etwa beim iPhone 6s mehr als einen Millimeter sparen, schreibt Macotakara. Der Lightning-Port ist deutlich dünner.
EarPods mit Lightning
Apple soll zwischenzeitlich auch schon überlegt haben, statt auf den 3,5-mm-Klinkenanschluss auf dessen 2,5-mm-Variante zu setzen. Diese Idee soll aber verworfen worden sein. Apple plane auch, seine eigenen EarPods-Kopfhörer, die dem iPhone beiliegen, auf Lightning umzustellen.
Im Stecker soll ein winziger DA-Wandler verbaut werden. Für die Kopfhörerproduzenten, die mit iPhone-Besitzern seit Jahren gute Geschäfte machen, wäre das Ende des Klinkenanschlusses eine große Umstellung. Sie müssten entweder ihre Geräte umbauen oder Adapter beilegen – letzteres wäre für Kunden eher unschön. (bsc)