kurz & knapp: Mehr MEMS für Apple, Nasdaq-100-Reshuffle

Apple steigt zum zweitgrößten Einkäufer von MEMS-Bausteinen auf +++ AAPL verliert nach Nasdaq-100-Neuordnung nur leicht +++ Intel als A6-Lieferant? +++ iPhone-4-Dickheiten, die Letzte

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Apple soll laut einer Analyse von IHS iSuppli mittlerweile zum weltweit zweitgrößten Käufer von MEMS-Bausteinen (Microelectromechanical systems) aufgestiegen sein – direkt hinter Samsung und noch vor Nintendo. Die Komponenten sitzen etwa in Form von Kreiselinstrumenten und Beschleunigungssensoren in iOS-Geräten und Mac-Hardware. Zu den Lieferanten gehören laut IHS iSuppli unter anderem STMicroelectronics, Analog Devices und TriQuint.

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Die Apple-Aktie hat den "Reshuffle" im Hauptindex der Technologiebörse NASDAQ offenbar gut überstanden: Zur gestern erfolgten Umgewichtung verlor das Papier nur rund ein Prozent. Wie berichtet, fiel Apples Anteil am Nasdaq-100 mit Stichtag 2. Mai von 20,49 auf 12,33 Prozent.

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Gus Richard, Analyst bei Piper Jaffray, glaubt, Apple könne beim Bau des A5-Nachfolgers Intel als Foundry-Dienstleister verpflichten. Ein entsprechendes Interesse des Chipriesen sei vorhanden. Es sei "strategisch sinnvoll" für beide Firmen, ihre Zusammenarbeit bei Mac-Prozessoren auch auf den iOS-Bereich auszudehnen, so Richard. Allerdings ist Intel derzeit noch kaum in jenem OEM-Geschäft vertreten, das Apple von Zulieferern wie Samsung oder TSMC verlangt. Zudem ist Intel kein Spezialist für ARM-Prozessoren mehr, die Apple in seinen iOS-Geräten verbaut.

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In die weltbewegende Frage, ob das weiße iPhone 4 rund 0,2 Millimeter dicker ist als die schwarze Variante, hat sich nun das US-Pendant zur Stiftung Warentest, die Consumers Union, eingeschaltet. In einem Kurzbeitrag des hauseigenen Magazins Consumer Reports heißt es in Übereinstimmung mit einer Twitter-Aussage von Apple-Marketingboss Phil Schiller von dieser Woche, man könne die Information nach einer Messung mit zwei Geräten nicht nachvollziehen. Die Meldung hat allerdings zwei Haken: Erstens heißt es, Blogger hätten 2 Millimeter mehr festgestellt (statt 0,2 Millimeter). Zweitens wird die Messlatte ausgerechnet am Homebutton angelegt. Geklärt ist außerdem nicht, warum Besitzer eines weißen iPhone 4 Probleme mit sehr engen Hüllen zu haben scheinen. Aber – und hier wird es nun Zeit, das Thema endlich zu begraben: 0,2 Millimeter können durchaus schlichten (eher Apple-untypischen) Produktionstoleranzen geschuldet sein. Und, noch wichtiger: Den wenigsten Hüllen machen die 0,2 Millimeter tatsächlich ernsthafte Probleme. Betroffene nervt es dennoch. (bsc)