macOS 13.1 Ventura: Noch immer Bugs in vielen Bereichen

Apples jüngstes macOS macht an mehreren Stellen Ärger. Neben den umgemodelten Systemeinstellungen sind Standard-Apps wie Mail, Spotlight und Finder betroffen.

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Spotlight unter macOS Ventura

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Nutzer von macOS 13 alias Ventura melden eine ganze Reihe von Bugs, die den Alltag mit dem im Oktober erschienenen aktuellen Mac-Betriebssystem stören können. Auch das im Dezember erschienene erste größere Update macOS 13.1 half hier nur teilweise.

Apple hatte mit Ventura vor allem Produktpflege betrieben, aber auch in verschiedenen Bereichen Neuerungen eingeführt. Manchmal sind diese radikal: So wurden die Systemeinstellungen als zentrale Funktion des Betriebssystems komplett verändert. Der Look erinnert nun eher an das iPad, ist allerdings nicht unbedingt einfacher oder übersichtlicher geworden. Es gibt merkwürdige Grafikfehler – so muss man etwa die Apple-ID von rechts eingeben und mancher Menüpunkt bleibt einfach leer –, fehlerhafte Anzeigen für Software-Updates (die manchmal einfach nicht da sind), Suchprobleme und unzuverlässige Informationen zu Hintergrundanwendungen inklusive unnötig häufiger Benachrichtigungen.

Beim Mounting externer Medien kommt es manchmal zu Einfrierungen des Systems, weil Spotlight Amok zu laufen scheint – davon war schon macOS 12 alias Monterey betroffen, doch in Ventura wurde es offenbar noch schlimmer. Das Auswerfen externer Medien funktioniert manchmal nicht zuverlässig und Time-Machine-Laufwerke rödeln lange vor sich hin, weil das System annimmt, sie seien noch nicht aufgeräumt. Im Finder gibt es manchmal Bedienungsprobleme (Seitenleiste fehlt, Klicks auf Fenster werden nicht registriert). Manchmal werden falsche Icons angezeigt. Der Speichern-Dialog scheint manchmal in den falschen Ordner zu speichern.

Weiterhin gibt es Berichte über Schwierigkeiten mit Apple Mail. Hier verliert die Suche manchmal den gewünschten Ordner, es kommt unregelmäßig zum Einfrieren beim Wechsel in die App und verschiedene Einfügen-Bugs werden berichtet – so hält sich die Anwendung nicht an Plain Text/Rich Text. Auch beim Navigieren zwischen Nachrichten kommt es manchmal zu kurzen Haklern. Von Safari ist wiederum zu hören, dass manchmal eine JavaScript-intensive Website den ganzen Browser ausbremsen kann. Abhilfe schafft hier nur, JavaScript abzudrehen.

Alles in allem wirkt Ventura angesichts der Fehler erstaunlich unausgereift für ein Betriebssystem mit dieser langen Vorgeschichte. Zudem gab es wie immer seit Sommer eine lange Betaphase, in der Apple viele der Bugs eigentlich hätte beheben können. Bleibt nur, auf macOS 13.2 zu warten, das wohl in den kommenden Wochen erscheint. Es lohnt sich außerdem, einen Blick auf verschiedene Bug-Listen zu werfen, ob der "eigene" Fehler dabei ist. So hat etwa der Entwickler Michael Tsai in seinem Blog eine Übersicht gepostet, von denen einige in diesem Beitrag erwähnt sind. Als Bug-Sammelstelle ist zudem auch der Reddit-Megathread zu macOS 13.1 einen Blick wert.

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(bsc)