Übernahmegerüchte beflügeln Aktienkurse von Seagate und SanDisk
Gerüchten zufolge ist der Festplattenhersteller Seagate an einer Übernahme des Flash-Spezialisten SanDisk interessiert.
Den gestern im kalifornischen Santa Clara zu Ende gegangenen Flash Memory Summit nutzten die Größen der Branche wie SanDisk, Spansion, Micron oder Intel zu Produktvorstellungen und zu Debatten über aktuelle Trends auf dem Flash-Speichermarkt. Seitdem macht nun auch das Gerücht die Runde, dass der Festplattenhersteller Seagate möglicherweise an einer Übernahme des Flash-Spezialisten SanDisk interessiert ist. Die Aktienkurse von SanDisk schossen daraufhin um 9 Prozent in die Höhe und Seagates Anteilscheine legte an der New Yorker Börse um 1,3 Prozent zu. Beflügelt werden die Übernahmephantasien wohl auch dadurch, dass Seagate früher schon einmal an SanDisk beteiligt war.
Seagate drängt mit aller Macht in den Flash-Speicher-Markt und plant schon seit einigen Monaten neben Magnetscheiben-Laufwerken künftig auch aus NAND-Flash aufgebaute Solid State Disks anzubieten. Da der Festplattenhersteller anders als die Konkurrenten Samsung und Toshiba keine Flash-Fertigung im eigenen Hause hat, muss er sich wohl einen Partner suchen. Besonders interessant dürfte für den Festplattenhersteller die SSD-Sparte von SanDisk sein.
Spekulationen, wie Seagate unmittelbaren Zugriff auf Flash-Speicherbauelemente zur Fertigung von Solid State Disks (SSDs) bekommen könnte, gab es in letzter Zeit viele: Seitdem der Festplattenhersteller im April eine Patentklage gegen den Flash-Disk-Hersteller STEC angestrengt hat und eine Forderung nach Schadensersatz für bisher nicht gezahlte Lizenzgebühren im Raum steht, munkelt man, dass STEC nachgeben und Seagate schließlich den Flash-Disk-Hersteller übernehmen könnte. Ende Juni schossen indes die Spekulationen ins Kraut, dass Seagate sich auch für Intels Anteil am NAND-Flash-Joint-Venture IM Flash Technologies interessiert. (boi)
