Suns Opteron-Server schnellstes Dual-System im SAP-SD-Benchmark

Der im Februar eingefĂĽhrte Opteron-Server V20z hat im SAP-SD-2-Tier-Benchmark den Spitzenplatz bei den Zwei-Prozessor-Systemen errungen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 193 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Voller Stolz meldet Sun, dass der im Februar eingeführte Opteron-Server V20z im SAP-SD-2-Tier-Benchmark den Spitzenplatz bei den Zwei-Prozessor-Systemen errungen hat. Mit 410 Benchmark Users  und einer Antwortzeit von 1,84 Sekunden liegt der vergleichsweise preiswerte Server mit zwei Opteron 248 knapp vor dem zuvor schnellsten Dual-System, einem HP ProLiant BL20p G2 mit zwei Intel Xeon 3,20 GHz mit jeweils 2 MByte L3-Cache (408 User/1,97 s). Im Vergleich zu anderen Dual-Xeon-Systemen (etwa von Dell, Fujitsu-Siemens oder Hitachi) mit DP-Xeons ohne L3-Cache liegt das Dual-Opteron-System noch deutlich weiter vorne. Auch bei den Vier-Prozessor-Servern konnte sich ein Opteron-System (von HP) kürzlich den Spitzenplatz sichern, ebenfalls dicht gefolgt von Quad-Xeon- und Quad-Itanium-2-Maschinen.

Etwas verwunderlich ist, dass Sun als Betriebssystem beim Benchmark nicht etwa Solaris 9 einsetzte, sondern den SuSE Linux Enterprise Server 8 (64 Bit). Als Datenbank lief Oracle 9i und das SAP R/3 Release kam in der 32-Bit-Version 4.70 zum Einsatz. Für die V20z mit zwei Opteron 248, 16 GByte RAM und SuSE Linux verlangt Sun in den USA einen Listenpreis von 13.762 US-Dollar, dazu war beim Benchmark noch ein Storage-Subsystem mit über 900 GByte Kapazität installiert. HPs Blade-Server trat mit Windows Server 2003 Enterprise Edition, Microsoft SQL Server 2000, demselben SAP-R/3-Release, 8 GByte RAM und 154 GByte Festplattenplatz an. Der Blade-Server alleine kostet samt Speicher und Festplatten im US-Webshop von HP knapp 17.500 US-Dollar, wobei man Windows Server 2003 dort gar nicht direkt zukaufen kann, sondern nur Linux. Die Enterprise-Version von Windows Server 2003 kostet einige Tausend US-Dollar extra. Für den Betrieb des Blade-Servers sind außerdem ein Chassis, LAN-Switches und eine Spannungsversorgung nötig, sodass der Preis der Konfiguration ohne Software mindestens 22.000 US-Dollar beträgt. Die Preise der Hardware und Betriebssysteme sind im Vergleich zu den Software-Lizenzen für Oracle 9i und SAP R/3 allerdings gering; alleine Oracle verlangt pro Prozessor zwischen 5000 und 40.000 US-Dollar (laut US-Preisliste). Auch deshalb können schnelle Prozessoren viel Geld sparen. (ciw)