Amazon verhindert 13 Millionen Fake-Bewertungen
Im vergangenen Jahr hat Amazon 13 Millionen Fake-Bewertungen verhindert. Um Kunden zu schĂĽtzen wurden 400 Millionen Dollar investiert.
Amazon geht verstärkt gegen Fake-Bewertungen vor. Der Onlinehändler hat im vergangenen Jahr 13 Millionen Versuche unterbunden, eine unechte Bewertung abzugeben. Gegen mehr als fünf Millionen Täter sind Sanktionen ergriffen worden.
Die Zahlen erfuhr die Wirtschaftswoche auf Nachfrage von einem Amazon-Sprecher. 2018 seien zudem 400 Millionen Dollar investiert worden, um "Kunden vor Rezensionsmissbrauch, Betrug und anderem Fehlverhalten zu schützen." Die EU bereitet derzeit eine neue Richtlinie mit dem Namen New Deals for Consumers vor, nach der Online-Marktplätze Transparenz bei Bewertungen und Rankings herstellen müssen – sonst drohen Strafen. Auch das Bundeskartellamt will gefälschte Nutzerbewertungen unter die Lupe nehmen, da sie ein wichtiges Entscheidungskriterium für Verbraucher geworden sind.
Misstrauen gegenĂĽber Amazon
Laut einer aktuellen Umfrage misstrauen viele Verbraucher Amazon aber ohnehin. Fast die Hälfte aller Befragten gab an, die Marktmarkt des Online-Riesen bedenklich zu finden. Zudem kritisieren sie, dass Amazon kein besonders ethischer Arbeitgeber sei und in Deutschland keine Steuern zahle.
Zwei Drittel der Umfrageteilnehmer sind der Ansicht, ausländische Internetkonzerne wie Amazon, Facebook und Google sollten eine Digitalsteuer zahlen. Die OECD hat einen Vorschlag zur Besteuerung von Google und Co. vorgelegt. Sie sieht vor, dass die Steuern nicht nur am jeweiligen Firmensitz zu entrichten sind, stattdessen sollen die Unternehmen auch dort Abgaben zahlen, wo Kunden von Dienstleistungen sitzen und dadurch Gewinne erwirtschaftet werden.
(emw)