Coronavirus-Stillstand: Lockdown-Tipps zum Durchhalten
Ostern ist vorbei, der quasi Stillstand hält aber an. Wir liefern weitere Ideen, was Sie unternehmen können.
Die kurze Woche ist gleich schon wieder vorüber. Puh. Konnten Sie Eier suchen? Vielleicht hinterm Kühlschrank statt im Park. Und halten Sie noch immer gut durch – oder nervt das Homeoffice zunehmend? Sofern Sie daheim sind. Immerhin dürfen kleine Geschäfte am Montag wieder öffnen. Manche Schulen starten bald, aber beides stellt viele Menschen auch noch wieder vor neue Herausforderungen. Wie organisiert man den Schulweg, die Klassen, den Unterricht. Was, wenn die Schule doch erst später wieder los geht? Welche Regeln gelten für die Läden, wie kann man sie sicherstellen.
Es sind inzwischen einige Wochen, die das Leben anders verläuft, als gewohnt. Es werden noch viele Wochen bleiben. Immerhin sind Großveranstaltungen und Versammlungen bis weit in den Sommer untersagt. Und während man sich an die Arbeit von daheim aus, mehr oder weniger Arbeit, andere Arbeit gewöhnt hat, zeigen sich Auswirkungen, die man vielleicht zunächst nicht auf dem Schirm hatte: Da gibt es Menschen, die Angehörige nicht im Hospiz besuchen können, Großeltern, die mit dem Besuchsverbot nicht zurecht kommen, Heimbewohner, die verzweifeln. Trauernde, die nicht zur Beerdigung dürfen. Oder auch Liebste, die alleine im Krankenhaus verweilen müssen. [Hier können Sie sich ein Schimpfwort denken.] Was macht man? Durchhalten.
Und ein bisschen Ablenkung suchen. Das sind unsere Vorschläge:
Von und mit Künstlern:
Selbst der große Unbekannte, Banksy, scheint im Homeoffice zu sein. Schwierig für einen Streetart-Künstler. Bei Instagram gab es die Folgen zu begutachten. Halten wir Ihnen nicht vor, hoffen zugleich, bei Ihnen schaut es besser aus. Sollten Sie soweit verloddert sein daheim, dass Sie es den Ratten gleich tun, wäre unser Vorschlag nämlich sonst ganz klar: Putzen!
Ein weiterer Künstler lässt seine Comicfigur zu den Menschen kommen. Kaws' "Campanion" mit den weißen Handschuhen und durchkreuzten Augen trudelt via Augmented-Reality bei Ihnen ein. Dazu müssen Sie die App "Acute Art" runterladen. Ich fand den Besuch im Wohnzimmer ganz nett. Nur so richtig viel gesagt hat der Gute nicht.
Von Musikern:
Die Streams von Musikern reißen nicht ab. Das ist auch gut so. Man kann ja nicht immer nur Nachrichten schauen. In den meisten Städten gibt es lokale Angebote. Hannover etwa ist seit einigen Jahren "Unesco City of Music" – hier hat sich ein Netzwerk aus Kulturschaffenden zusammengeschlossen. Unter welcome-home.de gibt es mehrmals die Woche Livestreams von heimischen Musikern. Sicher finden Sie ähnliche Angebote in Ihrer Stadt.
Größer wird es am 18. April. – da läuft das Benefizkonzert "One World: Together at Home". Organisiert hat es unter anderem Lady Gaga, moderieren werden Jimmy Fallon, Jimmy Kimmel und Stephen Colbert, auftreten werden Elton John, Billie Eilish, Taylor Swift, Paul McCartney und mehr. Die Einnahmen gehen an die Welt Gesundheitsorganisation (WHO).
Übrigens, Spotify hat Zahlen rausgegeben, nach denen derzeit besonders viele Oldies und Klassiker auf der Streamingplattform abgerufen werden. Wir sehen Sie mitsingen und tanzen, geben Sie es zu. Sollten Sie sich mehr für echte Geheimtipps interessieren, finden Sie ganz besonders geheime Tipps auf Forgotify. Da werden Lieder gesammelt, die noch nie jemand gehört hat.
Von Bastlern:
Uns erreichte eine Mail von den Machern einer Bombenentschärfungs-App. Laut eigener Aussage ist es ein Garagenprojekt. Bei "Escape the BOOM!" muss man gemeinsam, logisch, eine Bombe entschärfen. Online gibt es dazu ein Handbuch. Was man noch braucht, sind Freunde.
Ebenfalls von einem Leser; Auf der Seite von Hauke Goos-Habermann gibt es das Escape-Game "Pandora", das er eigentlich entwickelt hat, um einen Workshop interessanter zu gestalten, wie er schreibt.
Spiele in groß: Dieses Wochenende ist "Total War: Warhammer 2" kostenlos. "Assassin's Creed 2" gibt's gratis. Sony verschenket Journey und Knack2 für die Playstation 4. Viel Erfolg!
Von Initiatoren:
Im kleine Örtchen Stockum haben eine Mutter und Tochter vier bemalte Steine an eine Straße gelegt und zum Mitmachen aufgerufen. Tatsächlich beteiligten sich immer mehr Menschen, die Schlange bestand am Donnerstag laut der Ruhr Nachrichten aus 154 Steine.
Das könnte auch in anderen Gemeinden klappen. Auch ohne Aneinanderreihung, warum nicht mal Steine bemalen. Oder mit Steinen basteln. Auf der Seite Freshideen.com findet man Inspiration. Manchmal muss man eben ganz neue, andere Sachen zu schätzen lernen: Steine.
Von uns:
Auch wir mussten leider Veranstaltungen absagen. Die Kollegen klotzen aber rein, um möglichst viel virtuell anbieten zu können. Im heise shop finden Sie etwa Bundles für Webinare. Die heise-Security-Tour wird ebenfalls online durchgeführt. Eines unserer Live-Webinare hilft beim sicheren Umgang mit Windows 10 in Unternehmen. Schauen Sie sich auf heise online um, melden sich an, freuen Sie sich drauf. Die Welt steht ja nicht komplett still. Unternehmensstrukturen müssen laufen, Angriffe abgewehrt werden – fast wie immer.
Und weil Freitag ist: Feierabend-Bierchen mit Kollegen? Man vermisst sie ja sonst doch.
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(emw)