FritzOS 7 ist für ausgewählte Fritzboxen verfügbar

AVM hat die neue Hauptversion 7 seines Router-Betriebssystems FritzOS bereitgestellt: Die Fritzboxen 7590 und 7580 können sich jetzt updaten.

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AVM FritzOS 7

(Bild: AVM)

Lesezeit: 3 Min.

Mit dem jetzt erschienenen FritzOS 7 hat AVM eine grundlegende Renovierung abgeschlossen, die wir hier nur punktuell beleuchten können. Zentrales Thema ist eine weiter vereinheitlichte und vereinfachte Netzwerkverwaltung: Die Fritzbox zeigt als grafische Heimnetzübersicht alle mit ihr verbundenen Geräte an. Gehören diese zur AVM-Familie, dann kann man zentral Firmware-Updates auf Repeatern, Powerline-WLAN-Adaptern und Fritz-Telefonen anstoßen.

Dank Zero-DFS entfallen im WLAN lästige Wartezeiten beim Kanalwechsel im 5-GHz-Band. Die Smart-Home-Funktion der Fritzbox wird über das HAN-FUN-Protokoll offen für fremde Sensoren und Aktoren, die DECT-ULE sprechen. Alle Änderungen listet AVM im Changelog zu FritzOS 7. Traditionell bekommen mit neuen Hauptversionen auch nicht nur die aktuellen Topmodelle Fehlerkorrekturen, Facelifts und neue Funktionen, sondern nach und nach auch die anderen Geräte aus AVMs jeweils aktuellem Produktportfolio. Falls Ihre Box das Update noch nicht als verfügbar anzeigt, können Sie das Image auch von AVMs FTP-Server herunterladen (Fritzbox 7590, Fritzbox 7580).

Eine der nützlichen Optimierungen von FritzOS 7 betrifft den Zugriff auf USB-Speicher übers LAN: Die FritzNAS-Funktion soll vor allem bei NTFS-formatierten Speichern deutlich mehr Durchsatz hergeben. Wir haben an einer Fritzbox 7590 mit USB-3.0-SSD und per LAN gekoppeltem Windows-10-Notebook nachgemessen.

Mit FritzOS 6.92 lieferte die 7590 über eine Windows-Freigabe 26 MByte/s beim Lesen und 11 MByte/s beim Schreiben einer 1,2 GByte großen Datei. Die 7.0er-Firmware verdoppelte die Schreibrate auf 24 MByte/s und die Leserate auf 53 MByte/s. Eine ähnliche Verbesserung gibt es auch bei FTP-Zugriffen.

Damit ist die Fritzbox nun beim Sharing von NTFS-Partitionen so schnell wie bei VFAT/FAT32; mit dem nativen Linux-Dateisystem EXT4 ist sie noch ein Quentchen schneller. Zwar liegt die Box so ungefähr auf dem Niveau von 100-Euro-NAS-Gehäusen des Jahrgangs 2015, bleibt aber noch ein gutes Stück hinter aktuellen Einsteiger-NAS wie dem DS218j.

Leider läuft in der Fritzbox auch bei FritzOS 7 ein veralteter Samba-Server (3.0.37 vom Oktober 2009), der nur die anfällige und als wenig performant bekannte Protokollversion SMB1 spricht. Microsoft hat sich längst von SMB1 abgewandt. Bei Netzwerkspeichern (NAS) ist Unterstützung für SMB2 und SMB3 seit Langem gängig. Hier darf auch AVM gern noch nachlegen. Das sollte dennoch niemanden vom Update abhalten: FritzOS 7 bringt viele Verbesserungen fürs Heimnetz.

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(ea)