Intel: Neue Datacenter-SSDs und Optane-Versprechen
SSDs waren den Intel-Sprechern auf der Computex gerade einmal zwei Nebensätze wert. Dabei gab es durchaus spannende Neuigkeiten.
Der Corporate Vice President und General Manager der Client Computing Group von Intel, Gregory Bryant, fand auf seiner Computex-Keynote nicht viele Worte für Datenspeicher, es ging vor allem um die neuen Core-i9-CPUs. Neue Datacenter-SSDs gäbe es heute, und außerdem würde es im Sommer wohl eine Desktop-SSD mit 3D-XPoint-Speicher geben – das war es schon.
Die Datacenter-SSDs stammen aus der neuen Reihe DC P4501 und sind mit Kapazitäten zwischen 500 GByte und 4 TByte erhältlich. Intel nutzt, wie schon bei den Datacenter-SSDs DC P4500 und DC P4600, 3D-TLC-Speicher. Die Lesegeschwindigkeiten liegen zwischen 1840 und 3200 MByte/s, beim Schreiben sind die SSDs mit 300 bis 900 MByte/s wesentlich langsamer. Die im Datacenter wichtigeren Werte für zufällige Zugriffe gibt Intel mit 143.500 bis 362.000 IOPS beim Lesen an, beim Schreiben sind es zwischen 15.600 und 45.700 IOPS.
Bei der Endurance aber setzen sich die SSDs von üblichen Desktop-SSDs ab: Bereits die kleinste Version mit 500 GByte darf im Rahmen der fünfjährigen Garantie mit 650 TByte beschrieben werden, die 4-TByte-SSD mit 5 PByte.
Die SSDs sind im M.2- und U.2-Format erhältlich, die 4-TByte-Version jedoch nur im 2,5-Zoll-Gehäuse mit U.2-Anschluss.
Beim NAND-Nachfolger 3D XPoint, im Intel-Jargon Optane genannt, gibt es keine weiteren Neuigkeiten. Die Datacenter-SSD DC P4800X mit zunächst 375 GByte sollte bereits im ersten Quartal erscheinen (ist aber immer noch nicht lieferbar), die Desktop-Beschleuniger-Module unter dem Namen Optane Memory sind bereits mit 16 und 32 GByte im Handel verfügbar (siehe Test in c't 11/17). Als bislang einziger Hersteller hat Asus ein Notebook mit Optane-Memory angekündigt. (ll)