Mainboard-Verkäufe sinken trotz Neuvorstellungen wie AMD Ryzen und Intel Kaby Lake
Nach Medienberichten haben die Mainboard-Hersteller derzeit mit einer geringen Nachfrage zu kämpfen. Besserung soll erst in der zweiten Jahreshälfte eintreten.
Obwohl es mit den Achtkernern der Serie Ryzen 7 von AMD sowie der siebten Core-i-Generation "Kaby Lake" von Intel in den letzten Wochen und Monaten zwei Prozessor-Neuvorstellungen gab, ist die Zahl der verkaufen Mainboards im ersten Quartal 2017 zurückgegangen. Laut einem Bericht der Digitimes, die sich auf Quellen bei Zulieferern beruft, haben die nach Stückzahlen führenden Hersteller Asus und Gigabyte jeweils weniger als vier Millionen Boards ausgeliefert. Das ist der niedrigste Quartalswert der vergangenen Jahre.
Bei kleineren Board-Fertigern wie beispielsweise Asrock, Biostar, ECS und MSI sollen die Rückgänge noch stärker sein. Zudem erwarten die Zulieferer laut Digitimes keine Verbesserungen fürs zweite Quartal. Vor allem in China gebe es derzeit eine schwache Nachfrage vor allem bei Grafikkarten, obwohl der PC-Gaming-Markt derzeit boomt. Auch die in Kürze in den Verkauf gehenden Ryzen-5-Prozessoren und Grafikkarten der Serie Radeon RX 500 sowie der erwartete High-End-Grafikchip Vega würden für kein bedeutendes Plus sorgen, weil der Marktanteil von AMD in beiden Bereichen vergleichsweise gering sei.
Besserung erst in der zweiten Jahreshälfte
Erst fürs dritte Quartal bestehe die Chance, dass der Absatz wieder steigt. Dann erscheinen Intels High-End-Plattform LGA2066 mit X299-Chipsatz für die CPUs Skylake-X und Kaby Lake-X und die preiswerten Ryzen-3-Prozessoren von AMD. Zudem erwartet man, dass in der zweiten Jahreshälfte die Massenfertigung der Vega-Grafikkarten Fahrt aufnimmt. (chh)