Samsung bringt neue M.2-SSDs mit NVMe

Die Samsung-SSD 950 Pro soll mit vier PCIe-3.0-Lanes und NVMe-Protokoll besonders Notebooks und Ultrabooks auf die Sprünge helfen. Weiter verspricht Samsung 4-TByte-SSDs der 850er-Serien für das kommende Jahr.

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Samsung M.2-SSD
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Vier PCIe-3.0-Lanes und das für SSDs entwickelte NVMe-Protokoll – das hört sich nach einer schnellen SSD an. Samsung stellte auf dem SSD-Summit in Korea die neue SSD-Serie 950 Pro vor. Sie ist mit 256 und 512 GByte Kapzität erhältlich und benötigt einen schnellen M.2-Slot.

Anders als die auf dem Flash Memory Summit im August vorgestellte Server-SSD PM1725 soll die 950 Pro in Desktop-Rechnern und Notebooks Platz finden. Dazu muss der M.2-Slot jedoch diese vier PCIe-Lanes bieten.

Wie gewohnt ist die SSD mit größerer Kapazität schneller als die kleinere Version: Die 950 Pro mit 512 GByte schafft Datenübertragungsraten von bis zu 2,5 GByte/s beim Lesen und 1,5 GByte/s beim Schreiben sequenzieller Daten, die IOPS-Leistung gibt Samsung mit 300.000 beziehungsweise 110.000 an.

Die 256-GByte-Version soll immerhin 2,2 GByte/s beim Lesen und 900 MByte/s beim Schreiben schaffen, auch die IOPS-Werte liegen mit 270.000 beziehungsweise 100.000 etwas niedriger. Die 512-GByte-Ausführung darf mit insgesamt 400 TByte beschrieben werden, die 256 GByte große mit 200 TByte.

Als Controller kommt die Samsung-Eigenentwicklung UBX zum Einsatz. Diese läuft mit 500 MHz und besitzt drei Kerne, zwei davon kümmern sich um die Flash-Seite, einer ist für die Anbindung an den PC zuständig. [Update] Samsung setzt in der 950 Pro derzeit V-NAND aus der zweiten Generation ein, also mit 32 Layern. Später werde die Produktion wahrscheinlich auf V-NAND mit 48 Layern umgestellt, dann wäre auch eine Version mit 1 TByte möglich. Ob auch eine Version mit 128 GByte auf den Markt kommen wird, ist noch unsicher. [/Update]

Samsung liefert für die 950 Pro einen eigenen NVMe-Treiber mit, allerdings zunächst nur für Windows 7, 8.1 und 10. Treiber für Linux und Windows Server sollen später folgen. Alternativ funktionieren jedoch die in Windows oder Linux mitglieferten NVMe-Treiber. [Update] Unter OS X wird die SSD wahrscheinlich nicht funktionieren. Die Schuld daran sieht Samsung jedoch wohl eher bei Apple.[/Update].

Die SSDs sollen im Oktober in Deutschland erhältlich sein. Für die 256-GByte-Version ruft Samsung 219 Euro auf, die mit 512 GByte soll 379 Euro kosten. Anders als die Pro-Versionen der 850 hat die 950 Pro nicht 10 Jahre Garantie, sondern nur fünf Jahre. Samsungs SSD-Software Magician soll bis zum Marktstart in der Version 4.8 erhältlich sein.

Weiter kündigte Samsung auf dem SSD-Summit an, im kommenden Jahr 4-TByte-Versionen der aktuellen SSD-Serien 850 Evo und 850 Pro auszuliefern. Preise wurden noch nicht genannt. Den Marketing-Begriff 3D-V-NAND will Samsung in Zukunft nicht mehr verwenden, Samsung spricht demnächst nur noch von V-NAND.

Hinweis: Der Samsung SSD-Summit findet jährlich in der koreanischen Hauptstadt Seoul statt. Die Reise- und Übernachtungskosten für den Autor dieses Artikels hat Samsung bezahlt. (ll)