Schleswig-Holstein: Nachrüstarbeiten an E-Laster-Teststrecke – Start ungewiss

Die Masten stehen und die Fahrdrähte sind gespannt, doch die Oberleitungslastwagen auf der Teststrecke lassen auf sich warten – es muss nachgebessert werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 289 Kommentare lesen
Nachrüstarbeiten an Teststrecke für E-Laster - Start weiter ungewiss

(Bild: Siemens)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Die Arbeiten am sogenannten E-Highway auf der Autobahn A1 zwischen Reinfeld und dem Autobahnkreuz Lübeck kommen nur langsam voran. Derzeit würden in Fahrtrichtung Lübeck 123 Masten und in Fahrtrichtung Hamburg 130 Masten technisch nachgerüstet, sagte die Sprecherin der Forschungs- und Entwicklungszentrum (FuE-Zentrum) Fachhochschule Kiel GmbH, Elisabeth Niehaus, der Deutschen Presse-Agentur. Dabei würden die Verbindungen zwischen Mast und Ausleger verstärkt, sagte sie. Wann die Strecke endgültig in Betrieb genommen werden kann, steht den Angaben zufolge noch nicht fest.

Nachdem an einem nicht verbauten Querträger Mängel festgestellt worden waren, hatte im September ein Gutachter Verstärkungen an den Auslegern empfohlen. "Als Vorsichtsmaßnahme wurden zunächst mechanische Sicherungen an den Auslegern installiert, da der Zustand der fraglichen Schweißnähte nicht zerstörungsfrei prüfbar war", sagte Niehaus. Zur dauerhaften Mangelbeseitigung werde jetzt an allen Auslegern noch eine Verstärkungskonstruktion angebracht.

Der erste Laster mit Stromabnehmer für die Teststrecke soll nach Angaben von Niehaus in den kommenden Wochen eintreffen. "Dann wird er zunächst vom Hersteller auf der Strecke getestet." Niehaus betonte: "Erst wenn alle Nachrüstarbeiten abgeschlossen sind und das Testfahrzeug für den Einsatz freigegeben ist, kann der Regelbetrieb der Anlage starten."

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Inhalt geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Bis Ende 2022 sollen auf der fünf Kilometer langen Teststrecke bis zu fünf Oberleitungslastwagen der Spedition Bode fahren. Die Hybrid-Fahrzeuge sollen auf der elektrifizierten Strecke mit Strom aus der Oberleitung versorgt werden.

Die Strecke auf der A1 ist eine von bundesweit drei Teststrecken, mit denen das Bundesverkehrsministerium den Einsatz von Oberleitungssystemen zur Elektrifizierung schwerer Nutzfahrzeuge untersucht. Weitere Strecken gibt es in Hessen und in Baden-Württemberg. Auf der hessischen Teststrecke ist derzeit jedoch nur ein Hybridlaster mit Stromabnehmer unterwegs. (tiw)