10 Möglichkeiten: Alte iPhones und iPads im Alltag weiter nutzen

Seite 2: WLAN-Hotspot und Fernbedienung

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Ein iPhone kann als mobiler WLAN-Router dienen, mit dem Sie unterwegs etwa MacBooks und iPads ohne SIM-Karte ins Netz bringen.

Dafür stecken Sie eine Prepaid-SIM-Karte ins Gerät, buchen eine Tages- oder Monats-Flatrate und aktivieren den Hotspot-Modus (unter "Einstellungen/Hotspot", bei älteren iOS-Versionen unter "Einstellungen/Mobiles Netz/Persönlicher Hotspot").

Über das WLAN kann ein iPhone mehreren anderen Geräten seine Mobilfunk-Verbindung zur Verfügung stellen.

Sofern Ihr iPad eine SIM-Karte aufnimmt, kann es ebenfalls als Mobiler WLAN-Router (Mifi) dienen. Gleich ob iPad oder iPhone, der Mobilfunk-Anbieter muss die Hotspot-Funktion unterstützen, sonst lässt sich der Menüeintrag nicht aktivieren oder erscheint gar nicht erst. Erkundigen Sie sich in diesem Fall bei Ihrem Provider, ob er die Funktion aktiviert.

Beim ersten Einschalten des Hotspots wird ein zufälliges Kennwort angelegt, Sie können aber auch ein eigenes eingeben. Die Nutznießer, etwa iPads oder Macs, melden Sie mit diesem Hotspot-WLAN an, damit sie über das Handynetz ins Internet gelangen.

So wird ein iPhone 4 oder iPad zum UMTS-Hotspot, iPhone 5 und iPad 4 unterstützen das Telekom-LTE. Ab Modell 5s funkt das iPhone in allen Netzen mit LTE-Geschwindigkeit, sofern es der Tarif zulässt.

Damit der gemeinsame Surf-Genuss von Dauer ist, schließen Sie das iPhone am besten an eine Stromquelle (Netzteil oder Powerbank) an und legen Sie es gut gelüftet ab. Das Datenschaufeln kostet viel Energie, dabei erwärmt sich das Gerät kräftig.

Über eine Hotspot-Verbindung können Sie auch Daten mit einem anderen Mac austauschen oder ihn via Bildschirmfreigabe fernsteuern. Für größere Datenmengen ist dies deutlich zu lahm, doch genügt sie, um ein paar Dokumente auszutauschen.

Achten Sie allerdings auf Ihre Datenlimits. Die Geräte wähnen sich im WLAN und warnen nicht, wenn Dateien über 100 MByte groß sind, sondern laden sie problemlos via Mobilfunk. Ein Systemupdate kann so schon mal das Datenvolumen aufsaugen. Die App TripMode (macOS / Windows, 8 Euro) hilft dabei, den Datenstrom zu begrenzen. Sie erkennt WLAN am Namen und erlaubt die Einrichtung von Profilen, um Datenverbindungen zu unterbinden oder auf eine Gesamtmenge zu beschränken.

Der Touchscreen macht das iDevice zur universellen Fernbedienung. Mit den richtigen Apps steuern Sie nicht nur Apple TV, sondern auch Mac und Heimelektronik.

Alfred Remote (5,50 Euro, ab iOS 7) und BTT Remote (kostenlos, ab iOS 10) lösen vorher festgelegte Aktionen am Mac aus; so stellen Sie sich ihre individuelle Schaltzentrale zusammen. Dafür benötigt der Mac das passende Gegenstück: Alfred für den Mac ist in der Basisversion kostenlos. Nachdem Sie es auf dem Mac installiert und gestartet haben, klicken Sie im Einstellungsdialog auf "Remote" und dann unten rechts auf "add iOS Device". Ein iPhone oder iPad mit Alfred Remote zeigt nun den Mac an. Tippen Sie ihn an, erscheint eine Passphrase, die Sie wiederum am Mac eingeben.

Fortan zeigt die App Werkzeuge an, die Sie am Mac in Kategorien sortiert zur Verfügung stellen – sofern beide im selben WLAN sind. Mächtige Automatisierungsfunktionen und die Steuerung der Musikwiedergabe funktionieren allerdings erst, wenn Sie am Mac das Powerpack für 25 Britische Pfund erwerben.

Das Mac-Programm BetterTouchTool verknüpft Touchpad-Gesten und Tastenkombinationen mit System- und Programmfunktionen. Es ist ab rund 7,50 US-Dollar erhältlich. Mit Hilfe der BTT-Remote-App rufen Sie Funktionen auf oder steuern den Mauszeiger per Touchscreen.

Mit den Apps Keynote oder iTunes Remote steuern Sie den Mac fern.

Apples kostenlose App iTunes Remote funktioniert auf jedem iPhone, iPod oder iPad.

Mit ihr steuern Sie die Wiedergabe von Titeln aus der iTunes-Mediathek fern, sofern in den Einstellungen unter Freigabe die Option "Meine Mediathek im lokalen Netzwerk teilen" aktiviert ist. Im App Store allerdings ist iOS 9 das Minimum, damit Sie die App herunterladen können. Falls Sie eine ältere Version installiert haben, etwa auf einem iPod touch erster Generation, funktioniert sie jedoch weiterhin.

Am Mac öffnen Sie zunächst iTunes und dort dann mit Cmd+Komma die Einstellungen. Unter "Freigabe" aktivieren Sie "Meine Mediathek im lokalen Netzwerk teilen". Auf dem iPhone, iPad oder iPod touch starten Sie die App und tippen auf "Einstellungen", um den Mac zu entdecken. Ab macOS 10.15 Catalina finden Sie dies in den Systemeinstellungen unter "Freigabe" – "Medien teilen".

Am Mac erscheint nun neben der Medienauswahl ein quadratisches Icon für die iTunes Remote. Klicken Sie darauf und geben den vierstelligen Code ein, den Ihnen das iOS-Gerät anzeigt. Nun erscheint eine leicht reduzierte iTunes-Ansicht auf dem Touchscreen; Sie können frei stöbern in den Interpreten, Alben und Wiedergabelisten. Auf Podcasts und Filme können Sie zugreifen, wenn Sie unten links auf den Freigabenamen klicken. Dort wechseln Sie auch zur Mediathek eines anderen Macs.

Apples Präsentationssoftware Keynote gibt es auch für iOS. Schließt man beispielsweise ein MacBook an den Beamer an, steuert man die Präsentation mit dem iPhone (mit dem iPad oder iPod touch gelingt das ebenso). Dafür müssen beide Geräte im selben WLAN sein. Auch kann das Gerät am Beamer statt des Macs beispielsweise ein iPad sein, und Sie steuern es mit dem iPhone. Die 32-Bit-App "Keynote Remote" funktioniert übrigens nicht mehr mit aktuellen Keynote-Versionen.