Best Practices für die Entwicklung mobiler Unternehmens-Apps

Seite 4: Fazit

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Die Entscheidung über eine gute, langfristig tragfähige Entwicklungstechnik für mobile Anwendungen ist in der Regel nicht einfach zu treffen. Eine Vielzahl teilweise miteinander konkurrierender Faktoren beeinflusst die Auswahl erheblich, und die naheliegende Wahl ist nicht immer die beste. Vor allem gilt es, verstärkt betriebswirtschaftliche Faktoren in die Entscheidungsfindung mit einzubeziehen.

Die wichtigsten Empfehlungen für die App-Entwicklung sind vor dem Hintergrund:

  • Sich über wichtige betriebswirtschaftliche und technische Anforderungen klar werden und diese gegebenenfalls anhand eines Scoring-Modells bewerten, um zu einer Entscheidung bezüglich des geeigneten Entwicklungsansatzes zu kommen.
  • Sich auf die Endgeräte fokussieren, die die Mehrheit der Zielgruppe verwendet (hier helfen bei der Entwicklung von Android-Apps womöglich Googles Statistiken zur Verbreitung von Gerätearten und Softwareversionen.
  • Sich im Vorfeld des Projekts mit etwaigen Review Guidelines des Betriebssystemherstellers auseinandersetzen und diese bei der Konzeption und Entwicklung der App berücksichtigen, um böse Überraschungen bei der Review der nativen oder hybriden App zu vermeiden. Gegebenenfalls ist zu prüfen, ob es nicht besser ist, auf eine Webapp auszuweichen.
  • Stehen Multi-Plattform-Fähigkeit, Vorlaufzeit und Entwicklungskosten der App zusammen im Vordergrund, bietet sich eine Web- oder hybride App an. Hierbei ist darauf zu achten, dass ein geeignetes Framework eingesetzt sowie hauptsächlich auf die durch das Framework bereitgestellten Komponenten und Funktionen gesetzt und möglichst wenig auf eigene neue Kreationen zurückgegriffen wird. Stehen maximale Performance und/oder das Ausreizen gerätespezifischer Funktionen im Vordergrund, führt derzeit kein Weg an einer nativen App vorbei.
  • Möglichst früh und regelmäßig während der Entwicklung auf den Zielgeräten testen, idealerweise unter Einbeziehung geeigneter Anwender aus den Zielgruppen. Der Grundsatz lautet hier: Continuous Integration ist des Entwicklers bester Freund.

Christian Rühl
ist als IT-Berater und Softwareentwickler bei der compeople AG in Frankfurt tätig. Er entwickelt seit 2001 kommerzielle Web- und native Anwendungen sowie Client-Server- und Sicherheitslösungen und ist seit 2009 bei der compeople AG für die Architektur und Entwicklung mobiler (Web-)Anwendungen für iOS-Geräte verantwortlich.

Thorsten Schenkel
ist als IT-Berater und Softwareentwickler bei der compeople AG tätig. Er beschäftigt sich seit 1999 intensiv mit Client-Server-Anwendungen sowie grafischen Benutzeroberflächen im Java-Umfeld. Darüber hinaus befasst er sich seit drei Jahren mit der Entwicklung mobiler Anwendungen unter Android.