Die jungen Wilden: JavaLand #2

Seite 3: Unterstützung durch die Mentoren

Inhaltsverzeichnis

heise Developer: Wie haben euch eure Mentoren unterstützt?

Pickhan: Oliver Giercke war mir eine große Hilfe bei der Vorbereitung des Abstracts und der Gliederung meines Vortrags und hat mir bereits für die nächsten Konferenzen seine Unterstützung angeboten.

Feuerstein: Ich hatte wirklich Glück, dass Michael Hunger (mein Wunschmentor) sich bereit erklärt hat, mich bei der Vorbereitung zu unterstützen. Er konnte mir bei jeder Frage während der Vorbereitung zur Seite stehen und hat viele Vorschläge gemacht, die meine Präsentation qualitativ verbesserten.

Schumacher: Mein Mentor Michael Simons hat mich von Anfang bis Ende unterstützt. Am Anfang war es eine große Hilfe, dass er mir geraten hat, meine Themen einzuschränken. Ich hatte zu viel Stoff. Später war es super, dass er mit mir einfach mehrfach die Folien durchgegangen ist und mir zu meinem Text Feedback gegeben hat. Außerdem habe ich viele tolle Tipps von ihm bekommen, wie ich meine Live-Demo besser gestalten kann. Zudem war Michael einfach auch immer erreichbar, was einem eine gewisse Sicherheit gegeben hat. An dieser Stelle nochmal vielen Dank!

Schaefer: Ich kannte Falk Sippach schon über eine Veranstaltung der JUG Darmstadt. Nach der Bewerbung konnten wir in mehreren E-Mails grob den Abstract und die Agenda abstecken. Wir haben uns eine Woche vor der Konferenz bei uns im Büro getroffen und die Präsentation komplett durchgesprochen und auch alle anderen aufkommenden Fragen klären können. Am Tag des Vortrags haben wir uns nochmal auf einen Kaffee getroffen und ganz entspannt die letzten Änderungen an den Folien und der Demo besprochen.

Skoczylas: Ich habe den Vortrag mit meinem Mentor besprochen, wir sind alle Folien durchgegangen. Dann habe ich Tipps erhalten, was ich an welcher Stelle spannender präsentieren kann.

Hertweck: In allen Phasen habe ich Unterstützung meines Mentors erhalten. In der Vorbereitung habe ich beim Verfassen des Abstracts wertvolle Hinweise und Anregungen bekommen. Auch beim Gestalten des Vortrags und der Vortragsfolien wurde ich unterstützt. Ein zweiter Blick und die Zusprache haben noch einmal Sicherheit und Motivation gegeben. Hierfür noch einmal vielen Dank, Kai (Kreuzer, Anm. d. Redaktion)!

heise Developer: Sprechen wir auch einmal mit den Mentoren. Warum engagiert ihr euch für Neulinge in der Community?

Michael Simons: Ich hatte in meiner Karriere durchgehend Unterstützung durch meine Arbeitgeber, sowohl was "triviale" Dinge wie Arbeitsgerät als auch Dinge wie Fortbildung und auch Selbstverwirklichung angeht. Nicht jeder Mensch in der IT-Branche hat dieses Glück, im Gegenteil. Ich möchte gerne meine Erfahrung und mein Wissen weitergeben, um es anderen Menschen zu ermöglichen, ihre Arbeit vorzustellen, ihren "Keller" zu verlassen und Teil einer Gemeinschaft zu sein. Ich bin fest davon überzeugt, dass auch unsere Arbeit in der IT gerade eben kein Einzelkampf, sondern eine gemeinsame Leistung ist.

Kai Kreuzer: Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten eigenen Vortrag und an die große Hemmschwelle voller Selbstzweifel, die es zu Überwinden galt. Es war aber genau dieser Schritt, der mich unwiderruflich zu einem aktiven Teil der Community gemacht und mich entscheidend geprägt hat. Als Mentor möchte ich diese positive Erfahrung auch anderen ermöglichen und Barrieren abbauen. Dies kommt nicht nur der persönlichen Entwicklung der Newcomer zu Gute, sondern sorgt insbesondere auch für Nachwuchs in der Community und hält diese damit lebendig.

Falk Sippach: Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer es als unbekannter Sprecher ist, überhaupt auf Konferenzen angenommen zu werden. Das Newcomer-Programm erleichtert diese Einstiegshürde, weil man beim Call for Proposals nicht mit renommierten und bekannten Sprechern konkurrieren muss. Trotzdem ist der Weg bis zum eigentlichen Vortrag noch lang und steinig. Und gerade der erste Vortrag sollte gut laufen, damit man nicht gleich abgeschreckt wird, bevor die Sprecherkarriere überhaupt begonnen hat. Mit meinen Erfahrungen möchte ich dazu beitragen, den Einstieg für Newcomer so angenehm wie möglich zu gestalten. Ich möchte etwas zurückgeben, denn auch ich hatte in der Vergangenheit sehr viel Unterstützung von Kollegen und aus der Community.

Hendrik Ebbers: Weil es eben genau das ist: eine Community. Die kann nur existieren, wenn man Wissen und Erfahrungen austauscht. Aus meinen Anfängen weiß ich noch ziemlich gut, wie schwierig es ist, den ersten Schritt zu gehen. Sei es ein Vortrag oder die erste Mitarbeit an einem Open-Source-Projekt. Aber nicht, weil die Community verschlossen ist, sondern weil die eigene Hemmschwelle, etwas falsch zu machen, einfach sehr groß ist. Genau aus dem Grund freue ich mich, neue Leute in der Community zu ermutigen und bei den ersten Schritten zu helfen.

Michael Hunger: Wir waren alle mal Neulinge und haben davon profitiert, dass andere ihre Erfahrungen geteilt haben. Das möchte ich gern zurückgeben und andere Entwickler ermutigen, Themen, die sie interessieren, vorzutragen. Die Arbeit mit neuen Speakern beziehungsweise Autoren ist sehr positiv, man bekommt viele Anregungen zurück und wird durch deren Fragen auch zur Reflektion gebracht. Dann ist es natürlich toll, wenn man seine Schützlinge auf der großen Bühne sieht, der Vortrag gut ankommt und sie daraufhin auch die Bestätigung bekommen, um weiterzumachen.

Jochen Mader: Ich weiß noch, wie schwer es war, mich an die ersten Talks zu wagen. Damals hatte ich das Glück, ein paar Leute zu kennen, die mich unterstützt haben. Ohne solche Unterstützung die Motivation zu finden, sich vor ein großes Publikum zu stellen, ist schwer. Mit jemandem der hilft und motiviert, wird das Ganze deutlich einfacher. Ein weiterer Punkt ist, dass es für Neulinge oft schwer ist, auf Konferenzen zu kommen. Ein Newcomer-Programm hilft hier gewaltig.