Elektroauto vs. Verbrenner: Wer wirklich schneller von München nach Kiel fährt

Kurze Reichweiten, lange Ladepausen: In den Augen von Verbrennerfans eignen sich Elektroautos nicht für die Langstrecke. Unser Vergleich zeigt das Gegenteil.

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Elektroauto auf einer Straße, daneben eine Stoppuhr

(Bild: Erzeugt mit Midjourney, Bearbeitung durch heise online)

Lesezeit: 17 Min.
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Für "Diesel-Dieter" gibt es nur einen Antrieb, wenn es um lange Autofahrten geht: Nur mit einem Verbrennungsmotor lassen sich seiner Meinung nach hunderte Kilometer lange Strecken quer durch die Republik oder Europa in angemessener Zeit zurücklegen. Eine Annahme, die weit verbreitet ist – und mit der Realität oft nicht viel zu tun hat. Denn auch das von Diesel-Dieter verpönte Elektroauto ermöglicht solche Trips, ohne dass Reichweitenangst aufkommen muss oder die 1000-Kilometer-Fahrt mehrere Tage dauert – zumindest die meisten Modelle.

Obwohl Elektroautos längst ein fester Bestandteil auf unseren Straßen sind und das Ladenetz vielerorts vergleichsweise engmaschig ist, halten sich einige Vorurteile hartnäckig. Die meistgenannten betreffen die vermeintlich geringe Reichweite bei Autobahn-Tempo, die langen Ladezeiten und notwendige Umwege, um sich von Ladepunkt zu Ladepunkt zu hangeln. Punkte, die auf viele moderne Elektroautos nicht zutreffen. Denn die Hersteller setzen längst vermehrt auf ein effizientes Gesamtpaket, das unter anderem Ladezeiten und Verbrauch berücksichtigt. Die Batteriekapazität entpuppt sich in unserem Vergleich – so viel sei an dieser Stelle verraten – zwar als wichtiger, aber nicht als der wichtigste Aspekt.

Anhand von zwölf im Sommer 2024 erhältlichen Modellen zeigen wir, wie gut sich Elektroautos mit Blick auf die Reisezeit für die Langstrecke eignen. Fünf Modelle kosten weniger als 50.000 Euro: BMW iX1, MG 4, Skoda Enyaq, Tesla Model Y und VW ID.4. Zwischen 50.000 und 60.000 Euro liegen Hyundai Ioniq 6, Tesla Model 3, Volvo EX30 und VW ID.7 Drei Vertreter sind deutlich teurer: BMW i4, Mercedes-Benz EQE und Porsche Taycan. Für diese zwölf Fahrzeuge haben wir die Fahrt von München nach Kiel berechnet. Dabei haben wir die tatsächlichen Verbrauchswerte und Standorte von Ladestationen verwendet. Entsprechend verlassen wir uns nicht auf praxisfremde Berechnungen, die sich auf die Ladezeit zwischen fünf und 80 Prozent, die maximale Reichweite mit voller Batterie oder den wirklichkeitsfremden WLTP-Verbrauch beschränken.

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