Gut aufgestellt

Seite 5: Hardware

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Bei den kapazitiven Displays im Testfeld reicht ein leichtes Wischen über das Display, um zu blättern oder die Ansicht zu wechseln. Die resistiven erfordern etwas Druck, lassen sich dafür aber auch mit einem Stift bedienen, der allerdings keinem Smartphone beiliegt. Das Nexus One, das Desire, das Legend und das Milestone beherrschen Multitouch-Gesten. Während das Xperia X10 mit einem 4-Zoll-Display die größte Fläche bietet und sich deshalb komfortabel bedienen lässt, musste Sony Ericsson beim kleinen Bruder X10 mini Android stark anpassen, damit man auf dem 2,6-Zoll-Touchscreen überhaupt noch die Schaltflächen trifft.

Alle Android-Handys bieten mechanische oder Sensor-Tasten für den Startbildschirm, das Menü und einen Schritt zurück. Die meisten haben außerdem ein Steuerkreuz oder einen Trackball, um den Cursor zu steuern. Das LG GW620 und die beiden Motorola-Androiden Milestone und Backflip warten mit einer mechanischen Tastatur auf. Auf den übrigen tippt man ausschließlich auf virtuellen Tastaturen. Auf dem Xperia X10 mini ist es eine T9-Tastatur, wie man sie von Handys ohne Touchscreen kennt, die anderen verwenden ein Qwertz-Layout.

Die eigene Position finden die Android-Handys per GPS und über WLAN- und Mobilfunk-Ortung, bis auf das Backflip sind sie dabei recht fix. Bluetooth haben alle mit an Bord, genauso wie den UMTS-Beschleuniger HSDPA für schnelles Surfen im Netz, der 7,2 MBit/s brutto im Downlink erreicht. Bis auf das Acer E110 und das Galaxy Spica bieten sie außerdem HSUPA mit 2 MBit/s schnellem Uplink. Die Geschwindigkeit macht sich vor allem bei den beiden HTC-Geräten, dem Google Nexus One und dem Acer beTouch E110 bezahlt, weil sie den Internetzugang über USB an einen PC weitergeben können. Das Nexus One lässt sich auch als WLAN-Hotspot einrichten. In Android 2.2 ist beides ein Standard-Feature, doch man darf getrost bezweifeln, dass alle Hersteller und Provider es auf ihren Geräten erlauben werden. Eine 3,5-mm-Audiobuchse und ein Micro-USB-Anschluss sind inzwischen Standard.

Das Telefonieren klappt auf allen Smartphones zuverlässig, die Sprachqualität ist ordentlich. Am besten schneidet das Nexus One ab: Es nimmt über ein zweites Mikrofon an der Rückseite Umgebungsgeräusche auf und blendet sie bei der Telefon-Übertragung aus, was auch in lauter Umgebung für eine sehr gute Sprachqualität sorgt. Eine Freisprecheinrichtung und eine Stummschaltung besitzen alle. Wechselt man ins Startmenü, um beispielsweise eine Adresse nachzuschlagen, läuft das Telefonat im Hintergrund weiter. Nur beim X10 mini kann man das Telefonat nicht halten oder weitere Personen in ein Konferenzgespräch einladen.

Eine zweite Kamera für Videotelefonie hat keines der Geräte an Bord. Das Motorola Backflip würde sich zwar aufgrund seiner ungewöhnlichen Bauweise, bei der man die Geräterückseite nach vorne klappen kann, theoretisch für Videotelefonate eignen, hat aber keine passende Software installiert.