FAQ: Technik- und Einstellungs-Tipps zur Playstation 5
Die Technik der PS5 und der PS5 Pro wirft viele Fragen auf: AufrĂĽstungen, Bild- und Ton-Setups und der Jugendschutz. Wir geben Antworten.

(Bild: heise online)
In der folgenden FAQ beantwortet c't allgemeine Technikfragen rund um die Playstation 5, zur PS5 Pro, zu Grafikeinstellungen, SSD-Aufrüstung, Disc-Laufwerk, Offline-Betrieb, 3D-Ton und Dolby-Atmos, HDMI-Problemen mit Knackgeräuschen, Einstellungen zum Jugendschutz, zur Mobilkonsole PS Portal und dem VR-Headset PSVR2.
Konsolen-Hardware
Welche AusfĂĽhrungen der PS5 gibt es und wie hoch sind die Kosten?
Die Playstation 5 gibt es in drei Versionen. Die günstigste ist die PS5 Digital Edition, die ohne Laufwerk für rund 440 Euro angeboten wird. Die Standard-Konsole der PS5 mit Laufwerk kostet 550 Euro und ist derzeit die einzige Möglichkeit, PS4- und PS5-Spiele von einer Disc zu laden und Film-Discs abzuspielen.
Die PS5 Pro wird nur ohne Laufwerk für knapp 800 Euro verkauft. Sie spielt die gleichen Spiele wie die beiden günstigeren Versionen und verbessert etwas die Grafik fast aller PS4- sowie gepatchter PS5-Spiele. Der SSD-Speicher wurde von 825 GByte auf 2 TByte erhöht und kann mit einem passenden M.2-SSD-Modul erweitert werden. Während der Hauptprozessor nur zehn Prozent schneller taktet, hat Sony die theoretische Rechenleistung der Grafikeinheit von 10,3 auf 16,7 TFlops angehoben. Damit kann die Konsole Bilder mit etwas höheren Auflösungen und Bildraten sowie eventuelle Raytracing-Effekte berechnen.
Wer von der leicht verbesserten Grafik der PS5 Pro profitieren will, sollte die Konsole an einen modernen, hochwertigen 4K-Fernseher anschließen. Der Energieverbrauch des Pro-Modells ist unter Last mit circa 230 Watt etwas höher als bei den Standardmodellen mit circa 200 Watt. Auch die Lüftergeräusche sind etwas lauter, blieben im Test aber knapp unter der erträglichen 1-Sone-Marke.
Um mit einer PS5 online spielen zu können, muss man mindestens ein Playstation-Plus-Abo “Essential“ abschließen. Das kostet 9 Euro im Monat oder 72 Euro im Jahr. Jeden Monat gewährt es zudem Zugriff auf drei zusätzliche ältere Katalogtitel – solange das Abo besteht oder bis der Hersteller des Spiels die Lizenz wieder zurückzieht.
PS5 Pro
Wie wirkt sich die verbesserte Grafik der PS5 Pro in der Praxis aus?
Bisherige PS5-Spiele benötigen einen Patch, um die höhere Leistung der PS5 Pro nutzen zu können. Inzwischen listet Sony in seinem Online-Store mehr als 90 PS5-Titel auf, die von den grafischen Möglichkeiten der Pro-Version profitieren. Sie erreichen in der Regel schnellere und stabilere Frameraten sowie höhere Render-Auflösungen, die im Zusammenspiel mit dem KI-gestützten Upscaling mehr Details darstellen.
In den Grafikeinstellungen der Titel können Spieler häufig zwischen einem Qualitäts- und einem Leistungsmodus wechseln. Die Qualitätsmodi zielen meist auf eine Framerate von 30 Bildern pro Sekunde (fps) ab und nutzen die längere Renderzeit, um die dynamisch angepasste Auflösung zu erhöhen und einzelne Raytracing-Effekte einzustreuen.
Die Performance-Modi laufen mit meist 60 fps deutlich flüssiger. Das merkt man insbesondere, wenn man beispielsweise mit der Kamera um die eigene Spielfigur kreist. Einige wenige Titel wie „The Callisto Protocol“ bieten darüber hinaus einen dritten, „ausgewogenen“ Modus mit 40 fps an. Dazu muss die PS5 allerdings an Fernsehgeräte angeschlossen sein, die eine Bildwiederholrate von 120 Hertz unterstützen. Die PS5 berechnet dann für jedes dritte Bild einen neuen Frame.
In der Praxis liefern die Performance-Modi mit 60 fps in der Regel ruhigere Bilder und sind besser spielbar. Die grafischen Unterschiede zu den Modi mit 30 oder 40 Hertz sind oft marginal und nur im direkten Vergleich zu erkennen. Dafür fällt die höhere Framerate stärker ins Gewicht.
Spiele, die von der PS5 Pro gegenüber dem Standardmodell besonders profitieren, sind beispielsweise Hogwarts Legacy (Raytraycing-Spiegelungen), Final Fantasy VII Rebirth (höhere Render-Auflösungen) und Dragons Dogma 2 (höhere Framerate). Zu den hübschesten Titeln gehört Black Myth: Wukong, das auch bereits auf einer PS5 gut aussieht.
Außerdem verbessert die PS5 Pro die Auflösung fast aller PS4-Spiele, wenn man in den PS5-Einstellungen unter „Bildschirm und Video“ den Punkt „Bildqualität für PS4-Spiele verbessern“ aktiviert. Die PS5 Pro rechnet dann die Bildauflösung per Playstation Spectral Super Resolution (PSSR) hoch. Einige PS4-Titel wie „Days Gone“ können dann grafisch locker mit PS5-Spielen mithalten.
Allerdings ist PSSR noch ein junges Upscaling-Verfahren, das mit manchen Bildinhalten Probleme hat. So kann es zum Beispiel bei der Darstellung von Gräsern, Bäumen und anderer kleinteiliger Vegetation zu erhöhtem Flimmern und Rauschen kommen. Wenn solche Effekte auftreten, sollten Sie die PS4-Verbesserung oder das PSSR-Upscaling in PS5-Spielen ausschalten.
Alternative Upscaling-Verfahren wie FidelityFX Super Resolution (FSR 3) von AMD kommen mit solchen Szenen besser zurecht. Das Umschalten zwischen den beiden Upscaling-Verfahren ist bisher aber nur bei einzelnen PS5-Spielen wie „Star Wars Outlaws“ möglich.
(Bild: Ubisoft)